Grabs SGVater tötet sich und seine beiden Mädchen
Ein Familiendrama erschüttert das st. gallische Grabs: Ein Familienvater entführt und ermordet seine zwei kleinen Töchter. Er selbst stirbt kurze Zeit später im Spital.
Die Polizei hat in einem Auto auf dem Simmenbödeli bei Grabs SG zwei verkohlte Kinderleichen gefunden. Es handelt sich um die Körper von zwei kleinen Mädchen. Die St. Galler Kantonspolizei geht laut einer Mitteilung davon aus, dass die zwei- und fünfjährigen Kinder von ihrem Vater ermordet wurden.
Die Mutter der beiden Mädchen habe am Sonntagnachmittag die Polizei alarmiert, weil der von ihr getrennt lebende 44-jährige Schweizer seine Töchter unerlaubterweise bei einem Verwandten abgeholt hatte und mit ihnen geflüchtet war, teilte die Kantonspolizei St. Gallen am Sonntagabend mit. Daraufhin hätten sie sofort eine Fahndung nach dem Auto des Mannes eingeleitet.
Wenig später sei in der Notrufzentrale eine Meldung über ein brennendes Auto im Gebiet Simmenbödeli eingegangen. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um das Fahrzeug des Vaters handelte. Die Polizei fand darin die zwei verkohlten Kinderleichen.
Vater im Spital verstorben
Der Vater wurde einige hundert Meter vom Tatort entfernt mit schweren Brandverletzungen entdeckt. Er sei durch die Rettungsflugwacht in eine Spezialklinik geflogen worden und am frühen Abend verstorben, hiess es weiter.
Wie die beiden Mädchen ums Leben kamen, sei nicht bekannt. Die Polizei gehe jedoch «nach bisherigen Erkenntnissen» davon aus, dass der Vater die Kinder umgebracht habe. Das Auto sei in einer Waldlichtung ausgebrannt, sagte Polizeisprecher Hanspeter Krüsi am Montagmorgen auf Anfrage. Ein Unfall könne somit ausgeschlossen werden. «Wir gehen davon aus, dass der Mann das Auto angezündet hat», sagte Krüsi. Die genauen Umstände der Tat würden durch die Kantonspolizei St. Gallen und das Institut für Rechtsmedizin abgeklärt.
Vater war polizeilich bekannt
Der Vater war der Polizei gemäss Krüsi bekannt, «jedoch nicht wegen Gewalt im Familienumfeld». Es gebe ein laufendes Verfahren gegen ihn. Die Mutter werde psychologisch betreut. Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen habe ein Strafverfahren eröffnet.
(Video: Keystone)
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