Buchs SGWar der Brand bei Hells Angels eine Abrechnung?
Nachdem bekannt wurde, dass der Brand im Vereinslokal der Hells Angels in Buchs absichtlich gelegt wurde, vermuten Szenekenner einen Täter aus den Reihen der Rocker.
Es brannte lichterloh im Clubhaus der Hells Angels Riverside in Buchs. Viele wertvolle Erinnerungsstücke des Motorradvereins wurden ein Raub der Flammen, wie Hells-Präsident Peter Heeb sagte.
Mitglieder des Rocker-Clubs versicherten damals, man habe alles im Griff und es gebe keine Probleme. Man gehe von einem technischen Defekt als Brandursache aus. Das war im vergangenen Mai. Nun ist jedoch klar: Der Brand im Rocker-Lokal wurde gelegt. Die Kantonspolizei St. Gallen geht zweifelsfrei von Brandstiftung aus.
Rockerszene im Frieden
Seither gibt man sich wortkarg beim traditionsreichen Rocker Club. Sämtliche Anfragen von 20 Minuten blieben unbeantwortet. Umso mehr schiessen im Rheintal die Gerüchte ins Kraut: Von Bandenkrieg und Milieu-Abrechnung ist die Rede. Bei der Kantonspolizei St.Gallen winkt man jedoch ab. Polizeisprecher Gian-Andrea Rezzoli sagt: «Es ist alles ruhig. Zur Zeit gibt es keinerlei Banden-Aktivitäten in der Region.» Die befürchteten Feldzüge anderer Gangs wie United Tribuns und Sondame blieben aus. Diese haben ihre Aktivitäten in der Schweiz inzwischen eingestellt.
Brandstifter in eigenen Reihen vermutet
«Wir waren sehr erstaunt, als wir erfuhren, dass es Brandstiftung war», sagt das Mitglied eines Ostschweizer MCs. «Anders als in den meisten europäischen Ländern herrscht hier in der Schweiz Frieden unter den Motorrad-Clubs.» Die Hells befänden sich nicht in einem Bandenkrieg. «Wir gehen deshalb davon aus, dass hinter dem Brand ein interner Vorfall wie ein Streit oder eine Abrechnung steht», so der Insider.