Mysteriöser FundRätsel um Blutspuren auf verlassenem Schlauchboot
Am Genfersee wird ein rotes Schlauchboot ans Ufer getrieben. Darin finden sich Blutspuren. Die Polizei hat bereits einen Verdacht, von wem es stammen könnte.

Ein solchen Schlauchboot wurde in Saint-Prex ans Ufer getrieben. (Symbolbild)
Kein Anbieter/ZodiacIn Saint-Prex VD am Genfersee kam am vergangenen Mittwochmorgen um 9.30 Uhr ein rotes Schlauchboot an die Felsen am Ufer angetrieben. Der Motor lief noch, das Boot war schwer beschädigt. Darin sass jedoch niemand – nur Blutspuren waren zu sehen. Die Kantonspolizei Waadt bat Zeugen, sich zu melden.
Ein Sprecher der Kantonspolizei sagt zu «Le Matin», dass man nach den Insassen suche. «Das ist ein sehr spezieller Fall», sagt Dominique Glur. Es könne sein, dass die Personen auf dem Boot verletzt wurden, dies aber nicht melden wollten. Oder aber jemand könnte ins Wasser gefallen sein.
Wer wurde verletzt?
Das Boot war am Dienstagnachmittag in Rolle VD gestohlen worden. Der oder die Täter fuhren danach in Richtung Lausanne. Bis es am Mittwoch in Saint-Prex dann angetrieben wurde. Anwohner sei jedoch nichts aufgefallen, niemand habe Hilferufe gehört. Die Polizei bittet Zeugen, sich zu melden, wenn sie Angaben dazu machen könnten.
Doch es gibt Hinweise, dass der Fall in Verbindung mit der Tötung eines kleinen Mädchens steht. Am Genfersee – im französischen Margencel – wurde am Montag die dreijährige Leah getötet. Die Ortschaft liegt gegenüber von Saint-Prex.
Französische Ermittler haben sich eingeschaltet
Der Hauptverdächtige in dem Fall, Leahs Vater, ist seither verschwunden. Nach ihm wird gefahndet. Der Staatsanwalt von Annecy, Eric Maillaud, setzte sich gemäss «Le Matin» mit den Waadtländer Behörden in Verbindung, um zu prüfen, ob die Blutspuren im Boot mit seinem Fall in Verbindung stehen könnten. Er sagt: «Wir werden die DNA-Spuren abgleichen.»