Asylbewerber trotz Verletzungen ausgeschafft

Aktualisiert

Feuer in Genfer AsylzentrumAsylbewerber trotz Verletzungen ausgeschafft

Abschiebung nach Brand in Genfer Asylzentrum: Mit Krücken musste ein 30-Jähriger Flüchtling ins Flugzeug steigen. Wie es dem Mann heute geht ist unbekannt.

Ein Brand in der Asylunterkunft von Vernier GE hat ein Todesopfer und viele Verletzte gefordert.
Das Feuer brach in einem Zimmer im Erdgeschoss aus.
Wie es zum Brand kommen konnte, wird zurzeit abgeklärt.
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Ein Brand in der Asylunterkunft von Vernier GE hat ein Todesopfer und viele Verletzte gefordert.

Keystone/Anthony Anex

Eines der Opfer des Brandes im Asylzentrum von Vernier GE ist Mitte Dezember verletzt nach Russland zurückgeschafft worden. Der rund 30-jährige Mann sei wegen der Verletzung einer Ferse mit Hilfe von Krücken ins Flugzeug gestiegen.

Anwalt Pierre Bayenet, der rund ein Dutzend der Brandopfer vertritt, bestätigte am Sonntag einen Bericht der Zeitung «Matin Dimanche». Von dem zurückgeschafften Mann gebe es keine Neuigkeiten, sagte Bayenet. Der Entscheid, dass er die Schweiz verlassen musste, sei in Bern gefallen, der Vollzug der Ausschaffung dagegen sei den kantonalen Behörden überlassen worden.

Brandursache ungeklärt

Die Untersuchung der Brandursache ist nach wie vor im Gang. Zwei Tatverdächtige wurden am vergangenen 19. November für zwei respektive drei Monate in Untersuchungshaft gesetzt. Die Genfer Staatsanwaltschaft ordnete zudem in diversen Räumlichkeiten der Genfer Verwaltung Durchsuchungen an.

Bei dem Brand in dem Asylzentrum «Les Tattes» war in der Nacht auf den 17. November ein 29-jähriger Asylbewerber aus Eritrea getötet worden. 40 weitere Asylbewerber wurden verletzt, elf davon schwer. (sda)

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