Tessiner Waffennarr«Es wird etwas Schlimmes passieren»
Ein Tessiner Schüler, der ein Massaker an der Handelsschule in Bellinzona geplant haben soll, hat eine Warnung an drei Mitschüler geschickt.
Neue Details zum 19-jährigen Tessiner Handelsschüler, der beschuldigt wird, einen Amoklauf geplant zu haben: Der Waffennarr soll am Abend des 8. Mai drei seiner Mitschüler vor dem Tag X gewarnt haben.
«Es wird etwas Schlimmes passieren», teilte er ihnen via Snapchat mit, wie «La Regione» berichtet. Gemeint war damit der 15. Mai, der erste von drei Abschlussprüfungstagen an der Handelsschule Bellinzona. Der Schüler forderte die Adressaten dazu auf, nach der ersten Prüfung sofort nach Hause zu gehen.
Einer der Mitschüler meldete diese Warnung jedoch seinen Lehrern, die sofort die Polizei verständigt haben. Der 19-Jährige wurde daraufhin in seinem Zuhause in der Region Bellinzona festgenommen. Die Festnahme erfolgte durch eine Einheit, die auf das Auffinden von bedrohlichen und gefährlichen Personen spezialisiert ist.
17 Schusswaffen gefunden
Bei einer Hausdurchsuchung stellen die Beamten 17 Schusswaffen sicher – darunter auch eine Kalaschnikow. Mit dieser präsentierte sich der Schüler stolz auf Instagram, nur wenige Tage bevor er verhaftet wurde. Etwa im selben Zeitraum kaufte sich der Teenager Munition in einem Shop in Bellinzona: 50 Patronen für eine Pistole des Kalibers 45 und weitere 100 Kugeln für eine 9-Millimeter-Luger.
Des Weiteren beschlagnahmte die Ermittlergruppe Computer, Handy sowie ein Tagebuch, in dem der Verhaftete seine geplante Tat aufgeführt haben soll, wie es im Bericht weiter heisst. Es ist noch nicht ganz klar, ob das Tagebuch auch eine Liste mit den Namen der Lehrer und Schüler enthält, auf die es der junge Mann abgesehen hatte.
In U-Haft bis Ende Juli
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Vorbereitung eines Tötungsdeliktes. Der Beschuldigte leidet offenbar an einer starken psychischen Erkrankung und wurden die psychiatrische Klinik von Mendrisio verlegt.
Bei einer Befragung bestritt der Jugendliche, die Tat geplant zu haben. Seine U-Haft wird vorerst bis Ende Juli verlängert. Auch die Eltern, die ihren Sohn vorerst nicht besuchen dürfen, werden befragt.