Tessiner Waldbrände breiten sich aus

Aktualisiert

Gordola TITessiner Waldbrände breiten sich aus

Die Feuerwehrleute konnten die Flammen bei Gordola TI in der Nacht nicht eingrenzen – im Gegenteil.

oli/fal/jdr
von
oli/fal/jdr

Die Super Pumas im Löscheinsatz. (Videos: Leser-Reporter/Tamedia)

Die Einsatzkräfte sind in der Nacht auf heute an ihre Grenzen gekommen. Die Feuer konnten dabei nicht eingegrenzt werden, ganz im Gegenteil: Die Flammen haben sich gar weiter ausgebreitet.

Die Kantonspolizei fordert die Bewohner von Gordola TI weiterhin auf, ihre Türen und Fenster geschlossen zu halten, wie Tio.ch berichtet. Nach einem kurzen Briefing wurden die Löschflüge heute Morgen um sieben Uhr wieder aufgenommen. Man rechnet wieder mit erschwerten Bedingungen, die lang anhaltende Trockenheit sowie die starken Nordwinde erschwerten bereits in den letzten Tagen die Löscharbeiten.

Die Flammen haben sich in der Nacht auf heute ausgebreitet.
Bewohner sollen Türen und Fenster geschlossen halten.
Die Brandgefahr hat gestern die höchste Warnstufe erreicht.
1 / 21

Die Flammen haben sich in der Nacht auf heute ausgebreitet.

kein Anbieter/Leserreporter/ Tio.ch

Im Tessin hat die Waldbrandgefahr gestern die höchste Warnstufe erreicht. Oberhalb von Gordola TI entfachte sich ein kleineres Feuer in einem Waldgebiet. Ein starker Sturm aus Norden stelle im Tessin derzeit eine «erhebliche Gefahr» dar, teilte ein Sprecher von MeteoSchweiz auf Anfrage mit. Der Nordföhn sei sehr trocken und erhöhe das Risiko für Waldbrände. In den tiefen und mittleren Lagen müsse mit Böen von 90 bis 110 Kilometern pro Stunde gerechnet werden.

Kleinerer Waldbrand im Tessin

Am späten Nachmittag ist ein kleinerer Brand oberhalb von Gordola TI ausgebrochen. Derzeit seien drei Löschhelikopter im Einsatz, darunter ein Super Puma der Armee, teilte ein Sprecher der Tessiner Kantonspolizei mit.

Am Wochenende hatte es bereits an zwei Stellen am Lago Maggiore gebrannt. Betroffen gewesen waren die Region Gambarogno und das italienische Val Cannobina, welches an Schweizer Staatsgebiet grenzt.

Seit gestern gilt im Tessin laut dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) die höchste Gefahrenstufe und in diesem Zusammenhang ein absolutes Feuerverbot im Freien – davon sind auch die Südbündner Täler betroffen. Im Raum Chur und im Bündner Münstertal ist die zweithöchste Warnstufe erreicht worden.

Laut einer Meldung von «20 Minuti» standen Samstag und Sonntag 17 Personen im Einsatz. Neben dem Super Puma würden auch drei zivile Helikopter gegen das Feuer eingesetzt, einer davon aus Italien.

Wasser wird aus dem Lago Maggiore geholt. (17. April 2017) Video: Leserreporter

Deine Meinung zählt