Sadist von Hergiswil NW«Kinder zu schlagen, ist fantastisch»
Pharma-Manager Meinrad K. suchte im Darknet nach einem «kleinen Mädchen zum strengen Erziehen». Jetzt droht ihm in den USA lebenslange Haft.
Meinrad K.*, ein Deutscher, der in Hergiswil lebt und bei zwei Pharmaunternehmen tätig war, wurde am 16. Juni bei seiner Einreise am Flughafen in Orlando festgenommen. Der Mann mit einem Doktortitel in Pharmazie wollte sich angeblich mit dem Vater eines 13-jährigen Mädchens treffen, um mit ihm sexuelle Handlungen vorzunehmen und es auf grausamste Art mit diversen Utensilien zu quälen. Er tauschte sich jedoch nicht mit dem angeblichen Vater des Mädchens aus, sondern ging amerikanischen Ermittlern ins Netz, als er im Juni via Internet mit dem Mann Kontakt aufnahm.
Singt fromme Lieder, schändet aber Kinder
In seiner Freizeit sang Meinrad K. im semiprofessionellen Luzerner Vokalensemble Pro Musica Viva fromme Kirchenlieder — aber im Geheimen ging er seinen Vorlieben im Darknet unter dem Usernamen ‹driver1de› nach: Er wolle kleine Mädchen streng erziehen, so berichtete Bild.de.
«Nicht viele über 50 haben dieses Glück»
Meinrad K. gibt zu, dass es nicht das erste Mal sei, dass er Kinder sexuell missbrauche und Kinder-Pornografie downloade. Der Mann erwähnte in den protokollierten Chats auch, «dass Kinder zu schlagen fantastisch ist, es Spass macht und es besser als Sex ist», wie der Orlando Sentinel berichtet.
Er wollte die 13-Jährige «wie einen Hund behandeln, demütigen und ihr Schmerzen zufügen». Die International Business Times berichtet über die Nachrichten, die Meinrad K. dem angeblichen Vater im Chat geschrieben hat: «Nicht viele, die über 50 Jahre alt sind, haben das Glück, 13-jährige Mädchen zu treffen.» Daraufhin betonte er noch, dass er sich deshalb privilegiert fühle, ihr so viele schöne und böse Sachen anzutun.
Er erwähnte auch, dass er einmal eine Elfjährige mithilfe ihres Vaters geschlagen habe. Nach dem Gesetz in Florida drohe Meinrad K. jetzt lebenslängliche Haft, schreibt die Space Coast Daily.
Dominante und undurchschaubare Persönlichkeit
Eine ehemalige Chor-Kollegin von K. sagt: «Ich konnte Meinrad K. nie durchschauen. Er ist für mich ein Mensch, der nicht fassbar ist.» Oft tat ihr Meinrad K. leid, wenn sie ihn allein herumstehen sah und sich niemand mit ihm unterhielt. Habe sie versucht, ihn in ein Gespräch zu verwickeln, habe er nie über Persönliches, sondern immer nur über berufliche Dinge gesprochen. «Es war schwer, sich mit ihm zu unterhalten, weil er kein Interesse an anderen Personen hatte, und er stellte auch nie eine Gegenfrage.» Er habe nie Interesse an Frauen gezeigt, sie habe ihn auch nie in weiblicher Begleitung gesehen.
«Er ist eine sehr dominante Persönlichkeit», erzählt die Bekannte weiter. Bei den Chorproben erkannte man seine starke Tenorstimme: «Er hat immer sehr laut gesungen. Oft habe ich ihm gesagt, dass er leiser singen soll, weil ich mich selber neben ihm nicht hören konnte. Doch er lachte nur und sang gleich laut weiter.» Meinrad K. habe gemacht, was er wollte, und sei von sich sehr überzeugt gewesen.
* Name der Redaktion bekannt