TischfussballSchweizer Töggeler räumten an der WM ab
Die Schweizer Tischfussball-Nati brillierte bei der WM in Hamburg: Im Medaillenspiegel belegen sie den 3. Platz. Eine wichtige Rolle spielten dabei Spieler aus Luzern.
Der Luzerner Peter Felder war auch an der WM dabei - für 20 Minuten zeigt er seine besten Tricks. (Video: nk)
Rund 700 Teilnehmer aus 35 Ländern massen sich vom 12. bis zum 16. April in Hamburg am Tischfussball-Worldcup. Mittendrin die vier Luzerner Cracks Fabio Di Santo, Adrian Schuler, Peter Felder und Hannes Wallimann sowie die Juniorin Janine Bücheli.
Das Schweizer Team schaffte gegenüber der letzten WM einen Quantensprung und konnte seine Ausbeute von einer auf sechs Medaillen erhöhen. Die Damen holten zwei Gold- und eine Silbermedaille, bei den Senioren gabs je eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille.
Fabio Di Santo, Kommunikationsverantwortlicher der Swiss Tablesoccer Federation (STF), erklärt die imposante Steigerung: «Viel Training, eine gut organisierte Vorbereitung, und eine super Atmosphäre im Team.» Mehrere Eigenschaften seien besonders wichtig für einen guten Tischfussballer: «Es braucht mentale Stärke und Durchhaltewillen, aber auch eine gute Hand-Augen-Koordination. Und natürlich sehr viel Übung.» Di Santo selbst verpasste eine Medaille nur knapp: Er wurde im Männer-Einzel Vierter.
Wie es aussieht, wenn 20 Minuten den Luzerner Nationalspieler Peter Felder herausfordert, sehen Sie im Video:
Wir spielen gegen einen Luzerner Töggeler-Crack und werden eiskalt abgetrocknet.
«Überrascht, wie viel Platz für Zuschauer vorhanden war»
Adrian Schuler (29) vom Tischfussballclub Luzern (TFCL) war als Mitglied der Nati zum ersten Mal an einer WM mit dabei. Mit seinem Doppelpartner Peter Felder (27), der auch beim TFCL spielt, erreichte er den 9. Platz. «Darauf bin ich persönlich sehr stolz – und auf die Tatsache, dass ich zum ersten Mal für die Nati aufgeboten wurde.» Die Stimmung im Team erlebte er als sehr gut: «Ich kannte ja die meisten schon, aber nur als Gegner. Es war schön, nun einmal im selben Team zu spielen.»
Sehen Sie einige Impressionen vom Turnier in der Bildstrecke:
Sehr beeindruckt war Schuler von der Grösse des Geländes: «Ich war vor allem überrascht, wie viel Platz für Zuschauer vorhanden war.» Es sei zwar nicht sein erstes Turnier im Ausland gewesen, so etwas habe er aber noch nie erlebt.
«Fast die ganze Welt vereint»
Demgegenüber ist Fabio Di Santo (33) ein alter Hase – seit 16 Jahren spielt er Tischfussball und ist amtierender Schweizer Meister. Nervös war er deshalb vor dem Turnier nicht: «Ich habe mich sehr darauf gefreut. Viele neue Nationen waren am Start, so dass wirklich fast die ganze Welt vereint war.» Es sei aber auch immer wieder schön, altbekannte Gesichter zu treffen. Denn: «In der Szene kennt man sich – rund um den Globus.»
Für die nächste WM im Jahr 2019 hat die Schweizer Nati grosse Ziele: «Wir wollen unsere Medaillenausbeute sicher halten. Bei den Männern geben wir nochmals Gas, damit es dann auch aufs Podest reicht», so Di Santo. Auch Schuler ist hochmotiviert: «Ich will unbedingt weiter in der Nati sein und meinen Teil zum Erfolg beitragen.»