Chamer verhilft Lenkern zur günstigsten Reparatur

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repcheck.chChamer verhilft Lenkern zur günstigsten Reparatur

Mit einer neuen Plattform will Marco Krättli aus Cham Autofahrern bei Schäden das Leben erleichtern: Die nötige Reparatur wird online eingetragen, die Offerten flattern ins Haus.

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Für Routinearbeiten wie Reifenwechsel sollen Autofahrer online einfach Offerten einholen können.

Für Routinearbeiten wie Reifenwechsel sollen Autofahrer online einfach Offerten einholen können.

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Viele Autofahrer kennen es: Man ist unterwegs, als plötzlich eine Kontrollleuchte aufblitzt – der Service oder der Ölwechsel steht an. Wer keinen Garagisten des Vertrauens hat, beginnt mit der Suche nach einem geeigneten Anbieter. Das mühsame Einholen und Vergleichen verschiedener Offerten will der Chamer Marco Krättli mit seiner Online-Plattform Repcheck.ch nun ändern: «Wir wollen den Kunden die günstigsten Angebote in ihrer Umgebung zeigen. So können sie schnell entscheiden», sagt der 39-Jährige. Zudem zielt das Angebot auch auf Neulenker ab: Autofahrer mit wenig Erfahrung bei Reparaturen würden so rasch einen Überblick erhalten.

Kontakte erst beim Abschluss augestauscht

Das System funktioniert so: Auf der Webseite entscheidet man, welche Reparatur – etwa eine Bremsrevison oder der Wechsel des Zahnriemens – durchgeführt werden muss, welches Auto man fährt und ob man ein Ersatzauto benötigt. Zudem gibt man die Postleitzahl ein, in deren Nähe die Arbeit ausgeführt werden soll. «Das muss nicht zwingend beim Wohnort sein. Das Auto kann man auch vor der Arbeit in der Garage vorbeibringen und danach wieder abholen», so Krättli. Auch für unterwegs biete sich das System an, da nur Garagen im Umkreis von sechs Kilometern angezeigt werden.

Anschliessend wird an die Garagen im Umkreis ein Mail geschickt – diese können dann entscheiden, ob sie ein Angebot machen wollen. Sobald der Kunde eine Garage auswählt, werden die Kontaktdaten ausgetauscht. Kommt ein Abschluss zustande, verrechnet Repcheck dem Garagisten eine Vermittlungsgebühr. Für Blech- oder Carrosserieschäden eignet sich die Plattform jedoch nicht: «Dazu kann man keine Offerte machen, wenn sich das vorher nicht ein Fachmann angeschaut hat.»

Bewertungssystem soll folgen

Auf die Idee kam Krättli, als er das Auto seiner Frau zur Reparatur brachte: «Ich erhielt eine Offerte über rund 800 Franken. Am Schluss kostete es aber 1200 Franken», sagt er. Der Garagist hatte ungefragt weitere kleinere Arbeiten durchgeführt und diese verrechnet. «Das ist zwar gut gemeint, aber Scheibenwischwasser nachfüllen und anderes kann ich auch selbst – und es kostet viel weniger.»

Rund 4000 Autogaragen sind im System bereits eingetragen. Bis die Plattform fertig war, haben Krättli und seine beiden Geschäftskollegen – die alle in der IT-Branche tätig sind – rund sechs Monate gearbeitet. Doch ganz fertig ist sie noch nicht: «Es sollen noch weitere Reparaturmöglichkeiten wie etwa ein Kupplungswechsel integriert werden», sagt Krättli. Bald soll zudem ein Bewertungssystem folgen, bei dem die Kunden die Garagisten bewerten können.

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