Gemsstock URDank blauem «SOS» im Schnee gerettet
Happy End nach grosser Suchaktion: Ein seit Freitag vermisster Snowboarder wurde unverletzt in einer Jagdhütte gefunden.

Erfolgreiche Rettungsaktion im Kanton Uri: Regahelikopter während der Suchaktion.
Kein Anbieter/zvgNach einer intensiven aber zunächst vergeblichen fast zweitägigen Suche im Schneegestöber ist am Sonntagmorgen ein vermisster Snowboarder am Gemsstock UR wohlbehalten aufgefunden worden. Der Mann hatte sich verirrt und in einer Alphütte Schutz gesucht.
Der Alarm bei der Rega ging bereits am Freitagnachmittag ein. Eine Gruppe Deutscher, die vom Gemsstock über die Gafallenlücke Richtung Hospental im Kanton Uri abfahren wollte, vermisste nach dem ersten Teil der Abfahrt einen 19-jährigen Kollegen. Die Abfahrt wird gemäss Mitteilung der Kantonspolizei Uri vom Sonntag oft befahren, befindet sich jedoch ausserhalb der signalisierten Pisten.
Eine Nahsuche der Gruppe blieb erfolglos. Die Rega, die mit einem Lawinenverschüttetensuchgerät nach dem Mann suchte, konnte wegen des schlechten Wetters nur in grosser Höhe fliegen. Weil auch diese erfolglos blieb, erkundeten Mitarbeitende des Pistendienstes den oberen Teil der Abfahrt vom Gemsstock aus. Gegen Abend wurde eine Rettungskolonne mit rund 20 Personen der Alpinen Rettung aufgeboten.
Mit blauer Farbe «SOS» in den Schnee gesprayt
Und schliesslich stieg ein Superpuma der Armee mit einer Wärmebildkamera in die Luft. Doch um Mitternacht wurden die Suchaktionen wegen der starken Winde und der schlechten Sicht abgebrochen. Am Samstag konnte wegen der grossen Lawinengefahr und wegen des starken Windes überhaupt nicht nach dem Mann gesucht werden.
Erst am Sonntagmorgen flog die Rega erneut ins Suchgebiet. Und sie fand den Vermissten unverletzt vor einer kleinen Alphütte. Beim Überflug über die Jagdhütte öffnete sich die Türe und der vermisste Snowboarder machte winkend auf sich aufmerksam. Mit blauer Farbe sprayte er zudem ein «SOS» in den Schnee.
Gemäss Aussagen des Vermissten verlor er wegen der schlechten Sicht am Freitagnachmittag die Orientierung und seine Gruppe bei der Abfahrt. Weil das Wetter und die Sicht nicht besser wurden, und es am Samstag stark schneite, habe er sich entschlossen, in der Hütte zu bleiben. (sda)