50 Asylbewerber ziehen in Ferienhaus auf der Rigi

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Schwyz50 Asylbewerber ziehen in Ferienhaus auf der Rigi

Der Kanton Schwyz braucht mehr Platz für Flüchtlinge. Nahe der Rigibahn sind die Behörden nun fündig geworden.

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Die künftige Heimat für 50 Asylbewerber: Ferienhaus auf der Rigi. Symbolbild: Gaëtan Bally (Keystone)

Die künftige Heimat für 50 Asylbewerber: Ferienhaus auf der Rigi. Symbolbild: Gaëtan Bally (Keystone)

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Der Kanton Schwyz nutzt ein Ferienhaus auf der Rigi für drei Monate als Durchgangszentrum für Asylsuchende. In der Unterkunft sollen maximal fünfzig Personen einquartiert werden. Der Kanton will mit dem Schritt die Gemeinden entlasten.

Das Zentrum soll in der touristischen Zwischensaison von März bis Mai 2016 genutzt werden, wie das Schwyzer Volkswirtschaftsdepartement mitteilte. Das Ferienhaus liegt rund drei Gehminuten von der Rigibahnstation Klösterli entfernt.

Betreuung durch Caritas

Die Asylsuchenden sollen rund um die Uhr betreut werden. Die Betreuung erfolgt wie in den übrigen Durchgangszentren im Kanton Schwyz durch die Caritas. Eine Kontaktgruppe aus Vertretern der Gemeinde, der Anrainer, der Rigi Bahnen und des Kantons soll Anliegen im Zusammenhang mit dem Zentrumsbetrieb aufnehmen.

Die Gemeinde Arth sowie die Direktion der Rigi Bahnen seien vorgängig über die Absichten des Amtes für Migration informiert worden, heisst es in der Mitteilung. Diese würden den Bedarf nach kantonalen Unterbringungsstrukturen anerkennen und wollten ihren Beitrag leisten. Für Anwohner ist in der zweiten Februarhälfte eine Informationsveranstaltung geplant.

Durchgangszentren entlasten

Die Anmietung des Ferienhauses führe zu einer Entlastung der bestehenden und voll ausgelasteten Durchgangszentren sowie der Gemeinden, heisst es in der Mitteilung. Weil der Kanton angesichts der steigenden Asylzahlen über zu wenig Unterbringungskapazitäten verfüge, müssten die Asylsuchenden seit einigen Monaten immer früher auf die Gemeinden verteilt werden.

Die Schwyzer Regierung rechnet angesichts der aktuellen Zahlen der Asylgesuche sowie der Prognosen auf eine weiterhin hohe Zuweisungszahl.

Der Kanton Schwyz muss rund 1,8 Prozent aller Asylbewerber der Schweiz aufnehmen. Diese werden erst in einem kantonalen Durchgangszentren untergebracht. Anschliessend werden die Asylsuchenden auf die Gemeinden verteilt. (kat/sda)

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