FrustriertWalter Stierli tritt aus FCL-Holding zurück
Nach der Entlassung von Carlos Bernegger folgt der nächste Schlag für den FC Luzern: Walter Stierli tritt aus dem Verwaltungsrat der FCL-Holding zurück.

Der erfolgreiche frühere Klubchef zieht sich aus der Holding zurück. Den FCL als Präsident wieder zu übernehmen ist für Stierli kein Thema.
Der ehemalige FCL-Präsident und aktuelle Verwaltungsrat Walter Stierli (66) hat seinen Entscheid bereits vor Wochen gefällt: Am 31. Dezember wird er sein Verwaltungsratsamt abgeben. Stierli sagte gegenüber der «Neuen Luzerner Zeitung» er sei «frustriert über die aktuelle sportliche und finanzielle Situation».
Die veränderte Klubphilosophie wolle Stierli nicht mehr mittragen. Das Präsidium der Holding hat er bereits vor zwei Jahren abgegeben: Seither ist Marco Sieber (56) am Ruder. «Diese Politik des radikalen Umbruchs der Mannschaft ist nie meine Sache gewesen. Mein Rat und meine Erfahrung sind nicht mehr gefragt gewesen», erklärt Stierli der «NLZ». Die Gesamtverantwortung für den jetzigen Zustand des FC Luzern müsse seiner Meinung nach Sieber übernehmen.
Wie sieht die Zukunft des FCL aus?
Der Unternehmer Stierli führte das Fussballgeschäft auch wie ein Unternehmer: «Meine Mitstreiter und ich hatten die Finanzen im Griff. Die Ausgaben wurden durch die Einnahmen bestimmt.» Nun liege es an Sieber, neues Kapital zu organisieren. Die Zukunft des FCL sehe unsicher aus: «Ich bin nicht sicher, ob die Investoren auch in den nächsten Jahren bereit sind, laufend Defizite zu tragen.»
Dass Stierli nochmals das Amt des Präsidenten übernimmt, steht nicht zur Diskussion. Noch ist unklar, wer Stierlis Aktienanteil an der Holding von 25 Prozent übernehmen wird. Zusammen mit Bernhard Alpstaeg besitzt er momentan 51 Prozent der Aktien.