Bundesrat fliegt künftig mit PC-24

Aktualisiert

Rollout in BuochsBundesrat fliegt künftig mit PC-24

Mit einer gigantischen Show haben die Pilatus Flugzeugwerke am Freitag den neuen Business-Jet PC-24 vorgestellt. Mit diesem Modell will der Bundesrat künftig auf Reisen gehen.

Mit einem Spektakel aus Flugshows, Musik und Feuerwerk haben die Pilatus-Flugzeugwerke am Freitag in Buochs das erste Exemplar des neu entwickelten Business-Jets PC-24 enthüllt. Tausende Flugfans sowie Gäste aus Politik, Wirtschaft und Militär wohnten dem Spektakel bei.

Um 13 Uhr rollte der weiss und mit Edelweissblumen bemalte Prototyp des neuen Geschäftsflugzeugs über die Piste des Flugplatzes Buochs NW. Das Flugzeug wurde im Schritttempo von mehreren Pferden der Schweizer Armee gezogen.

Verteidigungsminister Ueli Maurer wurde während der Darbietung mit einem PC-6-Flugzeug eingeflogen. Der Magistrat landete nach steilem Sinkflug spektakulär direkt vor den Augen der Zuschauern.

«Ich platze fast vor Stolz»

Der Bundesrat will künftig in einem PC-24 der Pilatus Flugzeugwerke auf Reisen gehen. Maurer gab den Erwerb bei seiner Rede zum Rollout des neuen Business-Jets offiziell bekannt. Die Kaufabsicht sei im Sommer schriftlich zwischen der Eidgenossenschaft und den Pilatus Flugzeugwerken festgehalten worden.

Der Bundesrat will mit dem Business-Jet den kleineren der beiden Bundesratsjets - die in die Jahre gekommene Cessna Citation 560 Excel - ersetzen. Gemäss Liste kostet der PC-24, der ab 2017 an 84 Kunden ausgeliefert werden soll, 8,9 Millionen US-Dollar.

Bundesrat Maurer bezeichnete die Pilatus-Flugzeugwerke in seiner Rede als ein Paradebeispiel eines wagemutigen, innovativen und erfolgreichen Unternehmens. Als schliesslich der Prototyp des ersten in der Schweiz entwickelten Business-Jets, der auch in der Schweiz gebaut werden soll, neben Maurer in der Sonne stand, sagte der Verteidigungsminister: «Ich platze fast vor Stolz, dass das in unserem Land möglich ist.»

Tausende Besucher verfolgten Rollout

Die Entwicklung des PC-24 sei ein Bekenntnis von Pilatus zum Werk- und Denkplatz Schweiz, sagte Pilatus-Verwaltungsratspräsident Oscar J. Schwenk in seiner Rede. Zur Sicherung des Standorts Schweiz forderte er von Politikern und Unternehmern mehr Mut und einen Abbau der Bürokratie. Damit sollten weitere Produkte in Schweizer Hallen mit Personal aus allen Herren Ländern entstehen können.

Unter den 4500 geladenen Gästen auf drei Tribünen befanden sich zahlreiche Politiker von Bund und Kantonen, Vertreter der Schweizer Armee, ausländische Militärs und Pilatus-Kunden. Tausende Menschen - Jung und Alt - verfolgten auf Grossbildschirmen die Vorführungen auf dem Flugplatzareal.

Pilatus inszenierte den Rollout des ersten Düsenflugzeugs als grosse Show. Zum Volksfest am Nationalfeiertag gehörten Flugdemonstrationen der Maschinen aus der 75-jährigen Firmengeschichte, Alphornklänge und Feuereffekte. (sda)

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