Wolfenschiessen NWVerunglückter Pilot (74) seilte sich selber ab
Dank Hilfe von Bergrettern und eigenem Geschick gelang es dem verunglückten Gleitschirmpiloten von Wolfenschiessen, sich in Sicherheit zu bringen.
Es war eine Horrorsituation, in der sich ein Gleitschirmpilot in Wolfenschiessen NW befand: Fast zweieinhalb Stunden hing er gefangen mit seinem Schirm in einem Drahtbahnseil – rund 60 Meter über Boden. Jetzt ist klar, wie die Rettung gelang. Laut Josef Odermatt, Chef bei Alpine Rettung Schweiz in Stans, konnte man bei der Talstation ein Rettungsseil in das Seil der Drahtseilbahn einhängen und dieses vom Boden aus zum Piloten hinaufziehen. Dank diesem Rettungsseil konnten die Rettungskräfte dann ein Funkgerät und ein Klettergeschirr zum Piloten hochziehen. «Es war ein grosses Glück, dass der Pilot in den Seilen unverletzt war, so konnten wir kommunizieren», sagt Odermatt.
Stete Angst vor dem Absturz
Dem 74-jährigen Verunfallten sei es dann gelungen, sich selber das Klettergeschirr umzubinden. «Die grösste Gefahr war dabei stets, dass die Seile des Gleitschirmes reissen könnten», so Odermatt. Als der Pilot aber sicher im Rettungsseil hing, schnitt er sich gemäss Odermatt selber von seinem Schirm los und seilte sich selbständig ab, bis hin zu einer Drehleiter der Feuerwehr, wo er in Empfang genommen wurde.
Der frühere Versuch der Feuerwehr, den Gleitschirmpiloten mittels einer Feuerwehrleiter aus der Höhe auf den Boden zu bringen, misslang, weil die Leiter zu kurz war.
Sprungkissen stand bereit
Laut Kapo Nidwalden hing er dort seit zirka 14.30 Uhr. Für den absoluten Notfall, also wenn der Gleitschirmpilot unkontrolliert zu Boden gefallen wäre, haben Rettungskräfte vor Ort ein Sprungkissen hingestellt. Laut einem Leser-Reporter musste der Pilot einen Schuh zu Boden werfen, damit die Rettungskräfte das Kissen genau ins Lot ausrichten konnten. Vor Ort waren Polizei, Feuerwehr, Rega, ein Krankenwagen und Alpine Rettung Schweiz. Der Pilot blieb unverletzt.