Im Frühling kommt neues GPS für Haustiere

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InnovationIm Frühling kommt neues GPS für Haustiere

Jetzt hat auch die Schweizerische Tiermeldezentrale (STMZ) ein GPS-Gerät zur Ortung von Tieren mitentwickelt. Das Ziel ist ambitioniert: Es soll neue Standards setzen.

Daniela Gigor
von
Daniela Gigor
Ab Frühling 2015 sollte es dank dem Petpointer leichter werden, eine vermisste Katze wiederzufinden.
Das GPS-Gerät Petpointer ist so lang wie ein Streichholz und kann an jedem Halsband leicht befestigt werden.
Der Petpointer ist auch für grosse und kleine Hunde geeignet.
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Ab Frühling 2015 sollte es dank dem Petpointer leichter werden, eine vermisste Katze wiederzufinden.

zVg

Das Schreckensszenario aller Besitzer von Haustieren ist, wenn seit Tagen oder Wochen der geliebte Vierbeiner wie vom Erdboden verschluckt bleibt. Dann beginnt die Suche im ganzen Quartier, Freunde und Nachbarn werden gefragt, Plakate ausgehängt, Inserate veröffentlicht und die Vermisstmeldung bei der STMZ aufgegeben – und trotzdem bleiben oft alle Versuche erfolglos.

Jetzt hofft die Schweizerische Tiermeldezentrale auf ein neues GPS-Gerät: «Im Frühling 2015 kommt ein kleines Gerät auf den Markt, das in seiner Art weltweit einmalig ist, der sogenannte Petpointer», sagt Hanns Fricker, Geschäftsführer der STMZ mit Sitz in Hergiswil. Das GPS-gestützte System zeige auf dem Smartphone, Tablet oder PC an, wo sich das eigene Haustier gerade befinde. Für die Lokalisierung des Tieres würden drei Satellitensysteme eingesetzt. In Räumen, in denen kein Kontakt zu einem Satelliten möglich sei, würden Handyantennen den Aufenthaltsort des Tieres orten. Eine neue Technologie bei der Übermittlung der Daten ermöglicht den Einsatz von Petpointer in 220 Ländern, ohne zusätzliche Roaminggebühren.

Viereinhalb Jahre Entwicklungszeit nötig

Die Ambitionen in den Petpointer der Tiermeldezentrale sind bei Fricker gross: «Zwar gibt es schon vereinzelt ähnliche Produkte – aber keines ist so klein, so leicht und so leistungsfähig.» Das Gerät, das etwa so lang wie ein Streichholz ist, wiegt 29 Gramm. Die STMZ kam auf die Idee, den Petpointer zu entwickeln – doch bis zum Produkt war es ein langer Weg: «Bis es so weit war, sind gut viereinhalb Jahre vergangen. Knacknüsse zu lösen, gab es betreffend der Grösse, der Präzision und den Kosten des Petpointers.»

Bevor der Petpointer betriebsfähig ist, muss der Tierbesitzer das Gerät im Internet anmelden. Dazu ist auf dem Gerät ein Kontrollcode vermerkt. Dieser muss bei der Anmeldung eingegeben werden. Um die Kommunikation zwischen dem Petpointer und dem Inhaber sicherzustellen, muss anschliessend eine E-Mail-Adresse registriert werden. So wird dem Inhaber zum Beispiel per E-Mail mitgeteilt, wenn der Batteriestand zu tief ist und das Gerät geladen werden muss. Die Batterielaufzeit soll bis zu 21 Tagen betragen.

GPS-Sender soll unter 100 Franken kosten

Anschliessend muss das Kommunikationsabonnement gelöst werden. Die Gebühren sind noch nicht genau bekannt. Fricker rechnet mit fünf bis zehn Franken pro Monat. Das Gerät selber wird laut Fricker deutlich unter 100 Franken kosten. Der Petpointer wurde von der HergTech AG aus Hergiswil in Kooperation mit der STMZ und Ingenieuren aus der Uhrenindustrie entwickelt und erprobt. Laut der Website von Petpointer wird die Kommunikationstechnik von Swisscom genutzt.

Der Sender lässt sich an jedem Halsband befestigen und ist für Katzen und Hunde bequem ohne Hindernis tragbar. Für Katzen empfiehlt Fricker aus Sicherheitsgründen das Cat-Life Halsband. Bleibt ein Büsi auf seinen Streifzügen im Geäst der Bäume hängen, öffnet sich das Band ähnlich wie bei einer Skibindung.

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