Peterskapelle LuzernIn dieser Kirche soll es Hip-Hop-Konzerte geben
Die Kirche will die Peterskapelle an bester Lage an der Reuss in Luzern neu nutzen. Neben Gottesdiensten soll es dort auch Konzerte, Ausstellungen und Lesungen geben.

Die Peterskapelle in der Stadt Luzern: Hier solls künftig auch Konzerte oder Ausstellungen geben.
Seit über 800 Jahren ist die Peterskapelle am Kapellplatz in Luzern ein Ort für Gottesdienst und Gebet. Jetzt reformiert die katholische Kirche Luzern dieses Gotteshaus: Konkret soll die Peterskapelle in der Luzerner Altsstadt zu einer sogenannten «City-Kirche» werden. Neben Gottesdiensten werden dort künftig auch «kulturelle Veranstaltungen wie Ausstellungen, Installationen, Konzerte oder Lesungen», sagte Hansruedi Kleiber, Leiter des Pastoralraums Luzern.
Kirche als Bühne für junge Bands
Laut Urban Schwegler, verantwortlich für die Kommunikation der Kirche, sind im Konzertbereich etwa Klassik und Jazzvespern, wie es sie in verschiedenen Kirchen schon gibt, möglich. Er schliesst aber auch zum Beispiel Hip-Hop-Konzerte im Gotteshaus nicht aus: «Wenn junge Bands eine gute Form von Musik haben, die einen Bezug zum kirchlichen Rahmen hat, ist das vorstellbar.» Nicht in die Kapelle passen würde laut Schwegler harte Rockmusik.
Die zusätzliche Nutzung der Peterskapelle hat gemäss Schwegler einen höheren Zweck: «Wir möchten eine Kirche sein, die dort ist, wo sich die Leute bewegen und mit aktuellen Angeboten auf ihre Bedürfnisse eingehen. Das sollen spirituelle und kulturelle Angebote sein für Personen, die vielleicht nicht mehr einen engen Bezug zur Kirche haben.» Die Peterskapelle biete sich für die neue Nutzung an, teilte die katholische Kirche am Mittwoch mit: «Wegen ihrer zentralen Lage eignet sich die Peterskapelle besonders gut als Ort für neue Angebote, die auf die vielfältigen Bedürfnisse heutiger Menschen eingehen.»
Um die Kirche ihrer neuen, breiteren Nutzung zuzuführen, wird nun eine Leitungsperson gesucht, welche die verschiedenen Angebote koordiniert. Und: Die Kapelle wird renoviert. Dabei sollen «die Voraussetzungen für eine erweiterte Nutzung des Kirchenraumes geschaffen werden». Begleitet wird der Umbau von der Denkmalpflege. Diese schliesse laut Mitteilung der Kirche nicht aus, dass mobile oder kleinere Bänke die herkömmlichen Kirchenbänke ersetzen. Nicht gerüttelt wird an christlicher Symbolik: «Hochaltar, Seitenaltäre, das mittelalterliche Kruzifix und die Pietà» bleiben auf jeden Fall erhalten.