«Das Volksbräteln gehört zum Sechseläuten»

Aktualisiert

Traditions-Grillerei«Das Volksbräteln gehört zum Sechseläuten»

Zu Hunderten sind die Leute mit ihren Würsten zum Böögg-Feuer gestürmt. Unklar ist, ob dies auch nächstes Jahr möglich ist, denn der neue Belag aus Valser-Quarzit verträgt keine Hitze.

M.Gilliand / A. Hirschberg
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M.Gilliand / A. Hirschberg

Die Kleinsten sind wenige Jahre alt und die Ältesten haben das Rentenalter schon lang überschritten: Das Bräteln nach der Böög-Verbrennung ist ein wahres Volksfest. Mit Decken, Spiessen und Fleisch lassen sich alle rund um das grosse Feuer nieder. Die Glut fischen sie mit langen Schaufeln aus dem brennend heissen Scheiterhaufen und bauen viele kleine Feuerstellen.

Marco (37) gehörte zu jener Gruppe, die vor rund 15 Jahren beim Sechseläuten zu grillieren begann. «Die Zünfter hatten Würste übrig und schenkten sie uns», erzählt er. Kurzerhand brätelten sie diese in der heissen Glut vom Böögg-Feuer. Dann kamen immer mehr Leute hinzu. «Seither gehört das Volks-Bräteln zum Sechseläuten», so Marco.

Die Sorge um die Zukunft

Heute drängen sich so viele Leute auf dem grossen Platz, dass es immer wieder zu brenzligen Situationen kommt, wenn die heisse Glut durch die Menge getragen wird. Dennoch sind alle guten Mutes: «Da passiert schon nichts, alle passen gut auf», sagt eine Mutter von drei kleinen Kindern.

Besorgter ist sie, dass dies das letzte Volks-Bräteln sein könnte. Der neue Belag aus Valser Quarzit verträgt nämlich keine Hitze. Die Stadt sucht aber nach Lösungen, so «Der Landbote». «Es wäre schade, wenn es das Volks-Wurstbraten nicht mehr gäbe - ich setze mich nach Kräften für den Erhalt ein», betont Stadtrat Andres Türler.

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