Kornkreis in Rheinau«So was Perfektes kriegt der Mensch nicht hin»
Der riesige Kornkreis, der in einem Getreidefeld im Zürcher Weinland entdeckt wurde, zieht zahlreiche Schaulustige an. Ganz zum Leidwesen des Landwirts, dem das Feld gehört.
Ein Blickfang ist er tatsächlich: Der gewaltige Kornkreis, der in einem Weizenfeld in der Gemeinde Rheinau aufgetaucht ist. «Er ist ganz frisch und hat mindestens 80 Meter Durchmesser», sagt Leserreporter Ricardo Perret, der heute Donnerstag mit seinem Multicopter spektakuläre Luftaufnahmen gemacht hat.
Vom Boden aus wirkt der Kornkreis zwar nur halb so imposant, trotzdem stoppten den ganzen Tag über immer wieder Autos neben dem Feld, um das Symbol zu begutachten. «Was für ein Geschenk», freute sich etwa Erika Suter und legte mit ihrer Schwester Ruth Blumen nieder.
«Die positive Energie ist spürbar»
Die beiden sind überzeugt, dass die Figur nicht von Menschenhand gemacht wurde. «Etwas derart Perfektes bekommen wir gar nicht hin», so Suter. «Das entsteht, wenn zwischen der Erde und dem Universum totale Harmonie herrscht.» Die positive Energie sei geradezu spürbar. Dies fand auch Andrea Bründler, die mit ihrem Sohn Adrian (20) anreiste, der seit einem Töffunfall an Krücken geht. «Der Kornkreis strahlt so etwas Freundliches, Wohlwollendes aus – vielleicht hilft das Adrian bei der Genesung.»
Kornkreis-Kenner und Rutengänger Peter Keller aus Uhwiesen war ebenfalls vor Ort.«Es herrschten Verhältnisse, wie ich sie schon in anderen Kornkreisen antraf», sagt er auf Anfrage. Nicht nur er habe die Energie wahrgenommen. «Einige Leute, die mit mir dort waren, berichteten unabhängig voneinander, sie hätten ganz warme Füsse.» Wie die Kornkreise zustande kommen, wisse auch die Wissenschaft nach wie vor nicht.
Bereits der zweite Kornkreis
Das alles interessiert Thomas Friedrich nicht. Für den Landwirt, dem das Feld gehört, war es «ein blöder Lausbubenstreich». Dass nun laufend Schaulustige durch sein Land streiften, nerve ihn. «Das sind Nahrungsmittel, da läuft man nicht drüber.»
Frappant: An fast identischer Stelle gab es schon vor sechs Jahren einen Kornkreis. Der damalige Bebauer des Feldes verlangte Eintritt, um den Besucheransturm zu drosseln. Für Friedrich keine Option: «Ich fahre im Moment nicht mehr vorbei, dann ärgere ich mich auch nicht.»