Noch mehr Opfer der Sex-Attacken in Zürich

Aktualisiert

SilvesterzauberNoch mehr Opfer der Sex-Attacken in Zürich

Die Zahl der jungen Frauen, die am Zürcher Silvesterzauber bestohlen und sexuell belästigt wurden, hat sich weiter erhöht. Eine Sonderkommission will die Täter finden.

von
som
Nach den sexuellen Übergriffen am Zürcher Silvesterzauber wurden inzwischen in 15 Fällen Ermittlungen aufgenommen.

Nach den sexuellen Übergriffen am Zürcher Silvesterzauber wurden inzwischen in 15 Fällen Ermittlungen aufgenommen.

Keystone/Walter Bieri

Sie wurden von einer Gruppe von Männern mit dunkler Hautfarbe angetanzt und von ihren Begleitern isoliert. Dann wurden sie sexuell belästigt und bestohlen: So schildern mehrere junge Frauen die sexuellen Übergriffe am Silvesterzauber in der Menschenmenge.

Wie die NZZ schreibt, hat sich die Zahl der mutmasslichen Opfer inzwischen auf 15 erhöht. Anfang Februar befanden sich vier Fälle noch in Abklärung, hier wurden nun ebenfalls Ermittlungen aufgenommen.

Täter suchten Opfer offenbar sehr gezielt aus

Die Opfer sind 14 bis 27 Jahre alt. Die Übergriffe erfolgten im Bereich Limmatquai, Bellevue, Stadelhofen und Zürichsee. Diese Tatorte und das junge Alter der Frauen weisen gemäss der Zeitung darauf hin, dass die Täter ihre Opfer sehr gezielt aussuchten. Nähere Angaben machte der Staatsanwalt wegen des noch laufenden Verfahrens noch nicht.

Die Polizei gründete nach den Übergriffen eine Sonderkommission, die wegen sexueller Nötigung und sexueller Belästigung ermittelt. Für die Untersuchung hatten die Ermittler alle weiblichen Diebstahlopfer in der Silvesternacht angeschrieben und nochmals befragt.

Keine Hinweise zu den Tätern

Bisher konnte niemand verhaftet werden und laut Staatsanwalt Daniel Kloiber gibt es auch keine konkreten Hinweise zu einer möglichen Täterschaft. Weil die Übergriffe in der Nacht passierten, gibt es auch kaum verwertbares Videomaterial.

Ebenfalls tauschten sich die Ermittler mit den deutschen Behörden aus. Denn die Täter folgten einem ähnlichen Muster wie bei den Übergriffen in Köln.

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