Der Rosenkavalier muss zurück in die Türkei

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Trotz 3335 UnterschriftenDer Rosenkavalier muss zurück in die Türkei

Keine Gnade für Kubeysi Genoglu: In drei Monaten muss er die Schweiz definitiv verlassen. Die Petition mit 3335 Unterschriften war vergeblich.

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Der Bescheid von Sicherheitsdirektor Mario Fehr, den die ehemalige Gemeinderätin Rose Zschokke gestern erhielt, war kein guter: Trotz den 3335 Unterschriften, die ihre Petition gegen die Ausweisung von Kubeysi Genoglu erhielt, gibt es keine Gnade für den Rosenkavalier. Dies nicht, weil man beim Migrationsamt kein Herz für den Rosenkavalier hätte.

Nein, dem Amt sind nach dem Entscheid des Bundesgerichts die Hände gebunden. Dieses hatte entschieden, dass der 2004 illegal eingereiste türkische Kurde eine Scheinehe eingegangen war, um ein Bleiberecht zu erwirken. Für das Migrationsamt ist dieser Entscheid bindend und definitiv.

«Das tönt nach Ende der Fahnenstange», sagt Rose Zschokke gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Sie sei dennoch froh, den Aufwand betrieben zu haben. «Es war schön, diese spontane Solidarität zu erleben.»

Immerhin: Sofort gehen muss Genoglu nicht: Sein Anwalt hat eine Fristverlängerung beantragt. Diesem Antrag hat das Migrationsamt stattgegeben: Für die Reisevorbereitungen werden ihm drei Monate Gnadenfrist gewährt.

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