6 Verletzte im Komplex 457Rapper Necro prügelt sich mit seiner Vorband
Wegen einer Nichtigkeit soll Necro während eines Konzerts im Komplex 457 auf seine Vorband eingeprügelt haben. Der US-Rapper und sein Sicherheitsmann sitzen in Haft.
Die Stadtpolizei Zürich wurde in der Nacht auf Samstag kurz vor zwei Uhr wegen einer Auseinandersetzung zwischen diversen Personen zum Club Komplex 457 an die Hohlstrasse gerufen. Erste Abklärungen ergaben, dass es zuvor während des Konzerts von US-Rapper Necro im Innern des Clubs zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Haupt-Act und der als Vorgruppe auftretenden Zürcher Rapcrew I.B.S. gekommen war.
Die Stimmung sei sehr gut gewesen, sagt der Veranstalter und Besitzer des Online-Versandhandels Rapaholics.ch Jeronimo Vargas. Bis der Sicherheitsmann von Necro die Zuschauer aufforderte zu pogen. Offenbar ging es laut Vargas dabei etwas gar harsch zu und her: «Das störte einen Musiker von I.B.S., der ebenfalls im Publikum stand.»
Necro ist noch immer in U-Haft
Der Musiker habe den Sicherheitsmann freundlich darauf hingewiesen, was diesen provoziert habe: «Er verpasste dem Zürcher Rapper eine Kopfnuss und zog Necro und seinen Backup-Rapper Mr. Hyde hinzu.» Laut Vargas habe Necro die Situation falsch verstanden, ging von der Bühne und schlug ebenfalls auf den Zürcher Rapper ein. Wie ein auf Social Media hochgeladenes Video zeigt, ging es dabei besonders heftig zu und her.
Laut einer Polizeimeldung wurden dabei sechs involvierte Personen verletzt und mussten ambulant im Spital behandelt werden. Insgesamt nahm die Stadtpolizei drei Männer im Alter von 33, 37 und 39 Jahren fest, darunter laut Vargas den US-Rapper Necro, seinen Sicherheitsmann und Mr. Hyde. Necro und der Sicherheitsmann sitzen am Montag noch immer in Haft und werden nun dem Staatsanwalt zugeführt.
Nicht das erste Mal in eine Schlägerei verwickelt
Necro war deshalb gezwungen, sein am Samstagabend geplantes Konzert in Wiesbaden (D) abzusagen. Mr. Hyde sei aus der Haft entlassen worden, so Vargas. Er soll sich nicht gross an der Schlägerei beteiligt haben. Die Stadtpolizei klärt nun Ablauf und Hintergründe der Auseinandersetzung ab.
Es ist nicht das erste Mal, dass es an einem Necro-Konzert zu wüsten Szenen kommt. Der Rapper, der aufgrund seiner sehr aggressiven Texten bekannt wurde, war schon an eigenen Konzerten in Kanada und Australien in Schlägereien mit Gästen verwickelt. Necro wird auch «King of Death Rap» genannt.
Er sei sich dessen bewusst gewesen, als er den Rapper gebucht habe, sagt Vargas: «Er hat mir aber versichert, dass er nicht mehr auf Gewalt aus sei.» Was geschehen ist, ist für ihn unangenehm, zumal der Event frühzeitig abgebrochen werden musste: «Die Schlägerei war wirklich unnötig.»