Nashorn-Baby verlässt Zoo Zürich mit Familie

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Afrikahaus zu kleinNashorn-Baby verlässt Zoo Zürich mit Familie

Die Nashornfamilie muss den Zoo Zürich noch dieses Jahr verlassen. An ihrer Stelle ziehen Kängurus und andere australische Tiere ins jetzige Afrikahaus ein.

Seit rund dreieinhalb Wochen ist das Nashorn-Baby Olmoti auf der Welt. Das erste seit 18 Jahren Unterbruch.
Lange können sich die Besucher aber nicht über das Jungtier freuen: Die Nashorn-Familie muss den Zoo Zürich noch dieses Jahr verlassen.
Grund sind die Platzverhältnisse des jetzigen Afrikahauses. Dort sollen jetzt Tiere aus Australien einziehen.
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Seit rund dreieinhalb Wochen ist das Nashorn-Baby Olmoti auf der Welt. Das erste seit 18 Jahren Unterbruch.

Keystone/Walter Bieri

Das dreieinhalb Wochen alte Nashorn-Baby Olmoti schläft selig an die hintere Boxenwand geschmiegt. Im Vordergrund wandert Mutter Samira unruhig hin und her. Die vielen Leute und die Blitzlichter scheinen ihr nicht ganz geheuer zu sein.

Das Spitzmaulnashorn-Baby kam am 28. Dezember zur Welt - das erste Jungtier nach 18 Jahren. Leider bleibt es aber nicht mehr lange in Zürich, wie Kurator Robert Zingg am Mittwoch erklärt: Samira, Olmoti und Bulle Jeremy müssen ausziehen, und zwar noch dieses Jahr - wann genau, ist aber noch offen.

Im Afrikahaus können sie nicht so leben, wie dies nach heutigen Erkenntnissen angemessen wäre. Das Haus wurde 1965 eröffnet - damals entsprach es modernsten Grundsätzen. Mittlerweile aber ist es zu klein und veraltet.

Keine Nashörner bis 2020

Mutter und Tochter werden zusammenbleiben, sagte Zingg. Ob der Bulle mit ihnen untergebracht werden kann, ist nicht sicher. Zur Zeit suche man geeignete Institutionen. Mehrere Jahre lang werden dann keine Nashörner mehr im Zoo Zürich leben.

Wenn ungefähr 2020 die Afrikanische Savanne neben dem Elefantenpark eröffnet wird, werden dort auch Nashörner einziehen - wahrscheinlich aber nicht Samira, Olmoti und Jeremy.

Down Under ersetzt Afrika

Das heutige Afrikahaus wird laut Zingg angepasst und umgenutzt. Die Planung sei angelaufen. Statt Afrika ist künftig Australien Thema des Hauses. Einziehen sollen Beuteltiere aus Down Under, etwa Koalas und Kängurus, aber auch grosse Warane. In einem separaten Gebäude soll ein Schwarm farbenprächtiger Loris leben. Diese sollen vom Publikum gefüttert werden können. (sda)

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