Zürcher Pride Festival12'000 Menschen bilden das Team for Love
Mehrere tausende Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transmenschen sind mit dem Pride-Umzug durch die Zürcher City gezogen. Erstmals nahmen Behinderte offiziell daran teil.
Mit farbigen Ballonen, Regenbogenfahnen und lauter Musik zogen die Pride-Teilnehmenden am Samstagnachmittag unter dem diesjährigen Motto Team for Love vom Helvetiaplatz durch die Bahnhofstrasse zum Werdmühleplatz. Rund 9000 Personen nahmen laut Angaben der Veranstalter am Umzug teil, weitere 3000 verfolgten die Parade vom Strassenrand aus.
Aufwändig herausgeputzte Diven und andere Paradiesvögel waren in diesem Jahr wenige zu sehen. Die meisten Teilnehmenden begnügten sich mit Alltagskleidern.
Banker, Pöstler, Sportvereine
Offiziell dabei waren unter anderem Regenbogenfamilien, homosexuelle Banker, Post-Mitarbeitende, Sportvereine, Eltern homosexueller Kinder sowie schwule und lesbische Mitglieder von CVP und BDP.
Erstmals nahmen auch Behinderte am Pride-Umzug teil. Sie wollten damit nicht nur auf die generelle Diskriminierung in der Gesellschaft aufmerksam machen. Sie wollten auch zeigen, dass Ausgrenzungen häufig auch innerhalb von Minderheiten vorkommen, etwa innerhalb der Homosexuellen-Szene.
Das eigentliche Festival mit 32'000 Besucherinnen und Besuchern fand vom Freitag- bis Samstagabend auf dem Kasernenareal und dem Zeughaushof statt. Unter anderem traten die 1990er-Kultband Vengaboys («We're going to Ibiza» und «We like to Party»), die US-Drag-Queen Alaska Thunderfuck und der Schweizer Mundart-Rapper Manillio auf. (sda)