Nella und BellaFuchs hat Pfauendamen gefressen
Die Pfauen Päuli, Nella und Bella waren die Attraktion des Seuzacher Entenweihers. Nun ist Päuli alleine. Die Weibchen sind wohl einem Fuchs zum Opfer gefallen.
Päuli, Nella und Bella sind in den letzten Jahren zweifellos zur Lokalprominenz geworden. Nicht nur waren die Pfauen eine Augenweide, sie sorgten auch für viel Unterhaltung am Entenweiher von Seuzach ZH. Etwa wenn Päuli die Pfauenschwestern versuchte mit seinen Balzrufen zurückzulocken, wenn diese wieder mal einen ausgedehnten Spaziergang ausserhalb des Geheges unternahmen.
Ein solcher Spaziergang ist wohl Nella und Bella Ende Mai zum Verhängnis geworden. «Alles weist darauf hin, dass sie einem Fuchs zum Opfer gefallen sind», sagt René Plattner vom Natur- und Vogelschutzverein Seuzach und Umgebung zum «Landboten». «Die beiden Pfauendamen überquerten öfter den Bahndamm, was meine Frau und ich mit Sorge zur Kenntnis nahmen.» Und ennet der Bahngleise lebte ein Fuchs. Man könne Pfauen eben nicht einfach so umerziehen, so Plattner. Er habe mittlerweile die Hoffnung aufgegeben, dass die Pfauenweibchen zurückkehren.
Vermutlich haben Pfauenweichchen im Dickicht nach einem Brutplatz gesucht
Die Umstände des Unglückes sind reine Spekulation. Plattner vermutet, dass sich die beiden Weibchen in der Umgebung im Dickicht einen Brutplatz gesucht haben. Denn im Frühling habe man von einer der Pfauendamen zwei Eier gefunden. Von da an hätten sich Bella und Nella komisch verhalten und oft lange Spaziergänge ausserhalb des Geheges unternommen. «Päuli ist ein Nesträuber, deshalb wollten sie wohl kaum in seiner Nähe brüten.»
Nun ist den Weibchen das Bestreben nach einem sicheren Brutplatz zum Verhängnis geworden. Derzeit berät der Natur- und Vogelschutzverein Seuzach, ob sie sich neue Pfauenweibchen und sogar ein zweites Pfauenmännchen anschaffen wollen. Vorerst wird Päuli aber noch eine Weile einsam bleiben, denn der Vorstand will sich laut Plattner vor dem Winter lieber noch keine Pfauen «als Fuchsfutter» erwerben.