Behörden verbieten Tische direkt am Zürichsee

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Fischer's Fritz ZürichBehörden verbieten Tische direkt am Zürichsee

Gastronom Michel Péclard will sein Restaurant Fischer's Fritz beim Campingplatz Wollishofen ausbauen. Im Bauentscheid schmettern die Behörden nun allerdings einige Begehren ab.

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20M

Es gilt als Hotspot für Essen und Trinken am Zürichsee und hat den Campingplatz Wollishofen auch für Nicht-Camper zur Adresse gemacht: das Restaurant Fischer's Fritz auf dem städtischen Areal am Zürichsee. Allerdings reizte Pächter Michel Péclard das Angebot aus Sicht der Stadt zu sehr aus. Letztes Jahr forderte sie deshalb eine Baueingabe für die «stetige Ausweitung des Gastronomie- und Campingbetriebes».

Nun ist der Bauentscheid da. Dabei hatte laut einem Bericht in der NZZ auch der Kanton wegen des Gewässerschutzgesetzes ein Wörtchen mitzureden. Genau deswegen darf Péclard etwa künftig keine Esstische mehr am See aufstellen – und das obwohl man diese bislang abends weggeräumt hat. Die Tische würden nicht einem öffentlichen Interesse entsprechen.

Auch Objekte, die länger als einen Monat stehen, dürfen nicht mehr aufgestellt werden: Davon betroffen sind etwa die Safari-Zelte. Und auch ein Sushi-Zelt kommt für die Behörden nicht infrage. Die durch den Entscheid wegfallenden Sitzplätze könne Péclard ins Schlechtwetterzelt verlagern. Dieses war bislang offiziell nur für Camper bewilligt gewesen und darf sich somit nun ebenfalls offiziell für Nicht-Camper öffnen.

Gäste müssen gezählt werden

Nein sagen die Behörden ferner zu einem Ganzjahresbetrieb und zur bisherigen Möglichkeit, das ganze Restaurant für Gesellschaften zu reservieren. Grund: Das entspreche nicht dem Bedürfnis von Campinggästen. Um die Zahl der Restaurantplätze zu erfassen, verlangt die Stadt zudem eine Zählung der Gäste.

Péclard akzeptiert den Bauentscheid gemäss NZZ. Er überlegt sich aber, die nicht bewilligten Installationen ausserhalb der geschützten 20-Meter-Uferzone zu planen – hierfür würde er selbstverständlich ein neues Baugesuch einreichen. Ob das Angebot auf dem städtischen Campingplatz längerfristig ausgebaut werden soll, wird laut Hochbaudepartement im Auftrag von dessen Vorsteher André Odermatt (SP) geprüft.

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