Verdacht auf BetrugRabiater Autovermieter aus Bülach verhaftet
Erst eine Hausdurchsuchung, dann die Verhaftung: Bei einem Bülacher Autovermieter besteht dringender Tatverdacht wegen Betrugs.
Das Zwangsmassnahmengericht Bülach hat am Donnerstagabend einen Autovermieter aus Bülach in Untersuchungshaft gesetzt. Es bestätigte nach Auskunft der Staatsanwaltschaft explizit das Vorliegen eines dringenden Tatverdachts wegen Betrugs. Zudem bestehe der Haftgrund der Kollusionsgefahr.
Am Mittwoch hatte die Polizei mitgeteilt, die Wohn- und Büroräume des dubiosen Autovermieters und seiner Geschäftspartnerin seien durchsucht worden. Das Strafverfahren sei am 20. April aufgenommen worden. Die Vorwürfe lauten auf gewerbsmässigen Betrug, Veruntreuung, Urkundenfälschung und Vergehen gegen des Bundesgesetz über den unlauteren Wettbewerb.
Die Geschäftspartnerin des Autovermieters befindet sich nicht in U-Haft. Der Staatsanwalt stellte keinen entsprechenden Antrag, weil sich nach der ersten polizeilichen Einvernahme der Anfangsverdacht der Mittäterschaft oder Gehilfenschaft zum Betrug nicht derart verdichtet habe, dass er U-Haft als notwendig angesehen hätte. Klarheit werde aber erst eine Konfrontationseinvernahme mit dem Hauptbeschuldigten bringen.
Vorspiegelung tiefer Mietgebühren
Staatsanwalt Andreas Wicky stützt sich bei seinen Ermittlungen neben den Anzeigen Geschädigter auch auf einen Bericht der Sendung «Kassensturz» von Schweizer Fernsehen SRF sowie Artikel in der Lokalpresse. Nach dem «Kassensturz»-Beitrag kamen weitere Anzeigen hinzu.
Konkret wird den Beschuldigten unter anderem vorgeworfen, Kunden unter Vorspiegelung tiefer Mietgebühren Verträge für Lieferwagen angeboten zu haben. Nachher wurde ihnen dann eine um ein Vielfaches höhere Rechnung gestellt. (kat/sda)