Gefährliche Kaninchen-Seuche ist ausgebrochen

Aktualisiert

Kanton ZürichGefährliche Kaninchen-Seuche ist ausgebrochen

Eine hochansteckende Viruskrankheit von Kaninchen grassiert im Kanton Zürich. Bei der sogenannten China-Seuche sterben Tiere qualvoll an inneren Blutungen.

von
som
Wegen der Chinaseuche hat das Veterinäramt einen Ausstellungsstopp veranlasst.

Wegen der Chinaseuche hat das Veterinäramt einen Ausstellungsstopp veranlasst.

Keystone/Regina Kuehne

Zum ersten Mal wurde sie 1984 in China diagnostiziert. Seither breitet sich die virale hämorrhagische Kaninchenkrankheit (VHK), die auch Chinaseuche genannt wird, in den Westen aus. 2001 trat sie zum ersten Mal in der Schweiz auf. Angesteckte Tiere sterben qualvoll an inneren Blutungen innert weniger Stunden.

In den letzten Wochen hat nun das Veterinäramt Zürich mehrere Fälle in den Kantonen Zürich und Wallis diagnostiziert, schreibt der «Tages-Anzeiger» – im April waren es im Kanton Zürich drei Fälle, im Wallis einer. Es ist ein neuer Typus der bereits bekannten VHK, der bereits vor einigen Jahren in Portugal festgestellt und in die Schweiz eingeschleppt wurde. Laut Kantonstierärztin Regula Vogel sind die bekannten Fälle nur die Spitze des Eisbergs.

65 Kaninchen in nur einer Woche gestorben

Weil das neue Virus sehr widerstandsfähig ist, dürfen gemäss den Zürcher Landzeitungen zurzeit keine Kaninchenausstellungen durchgeführt werden. Die Erkrankungs- und Todesrate ist beim derzeitigen Krankheitstyp noch höher als beim Vorgänger. Auch der schon existierende Impfstoff schützt die Tiere noch nicht zu 100 Prozent.

Ein betroffener Züchter aus Zürich-Höngg sagt zum «Tages-Anzeiger», dass ihm in nur einer Woche 65 Kaninchen weggestorben seien. Nur drei Tiere hätten überlebt, weil sie in einem anderen Stall untergebracht worden seien.

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