25 Kilo Gold aus dem Zürcher Müll gesammelt

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Urban Mining25 Kilo Gold aus dem Zürcher Müll gesammelt

Der Kanton Zürich ist Weltmeister im Urban Mining. Eine Anlage in Hinwil sammelt wertvolle Metalle aus dem Abfall – eine einzigartige Maschine macht es möglich.

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Zürcher werfen im Jahr über 4000 Tonnen Metall weg.

Zürcher werfen im Jahr über 4000 Tonnen Metall weg.

Keystone/Gaetan Bally

Die Kehrichtverbennung Hagenholz verbrennt Unmengen Abfall. Dabei verschwindet aber nicht alles – 43'000 Tonnen Schlacke bleiben weiterhin übrig. Dank einer weltweit einzigartigen Maschine wird diese Zahl aber doch noch kleiner, wie es in einem Bericht im «Tages-Anzeiger» heisst.

Die Schlacke wird mit Lastwagen nach Hinwil transportiert, wo das Urban Mining stattfindet. Durch Sieben, Magnete und von Hand konnten bis Ende 2016 insgesamt 4000 Tonnen zurückgewonnen werden. Den grössten Anteil machen dabei Eisen und Stahl aus, aber auch Nichteisenmetalle Aluminium, Kupfer, Zink oder Blei können recycelt werden. 2016 konnten auch 25 Kilo Gold aus dem Abfall gesammelt werden. Andere Edelmetalle wie Silber und Palladium wurden auch in kleinen Mengen gefunden.

Ökologisch und ökonomisch

Alle diese Metalle wären ohne die Aufbereitung auf einer Deponie entsorgt worden. Das Recyceln lohnt sich gleich doppelt: Einerseits ist es laut Daniel Eberhard, Mediensprecher von Entsorgung und Recycling Zürich, wesentlich ökologischer das Metall wieder in den Zyklus zu bringen, als neues aus Erz zu gewinnen. Dies schliesst auch den Transport mit Lastwagen von Hagenholz nach Hinwil mit ein. Andererseits lohnt es sich auch finanziell. Die Menge an deponiertem Abfall wird reduziert und die Metalle können zu Marktpreisen verkauft werden.

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