Grüningen ZHLebende Ziege in Kadaver-Sammelstelle entsorgt
Eine schwer verletzte Zwergziege ist in der Kadaversammelstelle in Grüningen ZH aufgefunden worden – das Tier starb später. Wer sie dort deponierte, ist unklar.

Die auf der Kadaver-Sammelstelle deponierte Zwergziege.
Kein Anbieter/Kapo ZHPassanten wurden aufgrund von Schreien am Sonntag, 28. Februar 2015, um zirka 16.30 Uhr auf das Tier aufmerksam. Der verständigte Gemeindebetreuer der Kadaver-Sammelstelle fand im Container unterhalb des Einwurfschachtes eine lebende Zwergziege, die am Hals schwere Verletzungen aufwies, wie die Kantonspolizei Zürich am Dienstag mitteilte.
Trotz der medizinischen Behandlung durch einen umgehend aufgebotenen Tierarzt, überlebte das Tier die folgende Nacht nicht. Aufgrund des jetzigen Ermittlungsstandes ist davon auszugehen, dass die Zwergziege in der Annahme, sie sei verstorben, vom Besitzer in der Kadaverstelle entsorgt wurde.
Polizei sucht Zeugen
Trotz Ermittlungen durch Spezialisten des Dienstes Tier- und Umweltschutz der Kantonspolizei Zürich in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Veterinäramt konnte die Herkunft des Tieres nicht eruiert werden.
Auch ist zur Stunde noch unklar, woher die Verletzungen der Zwergziege stammen und woran sie schliesslich gestorben ist. Es handelt sich um eine braune Zwergziege, die etwa ein bis zwei Jahre alt war. Auffällig ist ein weisser Fleck auf dem linken Vorderbein. Die Polizei sucht Zeugen.
Kein Einzelfall
Die Zürcher Kantonspolizei geht davon aus, dass der unbekannte Halter sich nicht bewusst war, dass das Tier noch lebte. Falls er ausfindig gemacht wird, wird er trotzdem bei der Staatsanwaltschaft angezeigt: «Er hat gegen das Tierschutzgesetz verstossen.»
Sie empfiehlt, im Zweifelsfall den Tod eines Tieres von einem Tierarzt überprüfen zu lassen. Der Fall sei keine absolute Ausnahme: «Uns wird etwa einmal pro Jahr gemeldet, dass ein lebendiges Tier auf einer Kadaverstelle gefunden wurde.»