57 Gartenhäuschen in einer Nacht aufgebrochen

Aktualisiert

Rapperswil-Jona SG57 Gartenhäuschen in einer Nacht aufgebrochen

Einbrecher haben in einer Rapperswiler Schrebergarten-Anlage im grossen Stil Alkohol und Esswaren entwendet – nicht zum ersten Mal. Die Gartenbesitzer haben einen Verdacht.

gio
von
gio
«Türe zu» steht auf einem laminierten A4-Blatt, das am Eingang zu den Schrebergärten an der Holzwiesstrasse in Rapperswil-Jona hängt. Laut der Kantonspolizei St. Gallen stiegen in der Nacht auf Samstag, 22. August 2015, Einbrecher über den Zaun und ...
... brachen in insgesamt 57 Gartenhäuschen ein. Gestohlen wurden Gebrauchsgegenstände, Esswaren und ...
...alkoholische Getränke, wie hier aus dem «natürlichen Kühlschrank» von ...
1 / 5

«Türe zu» steht auf einem laminierten A4-Blatt, das am Eingang zu den Schrebergärten an der Holzwiesstrasse in Rapperswil-Jona hängt. Laut der Kantonspolizei St. Gallen stiegen in der Nacht auf Samstag, 22. August 2015, Einbrecher über den Zaun und ...

gio

Die einen sind am Grillieren, andere am Unkrautjäten und kleine Kinder spielen Versteckis – idyllisch geht es zu und her am Sonntagnachmittag auf der Schrebergarten-Anlage Holzwies in Rapperswil-Jona SG. Dabei haben viele Gartenbesitzer zurzeit keinen Grund zum Lachen.

In der Nacht auf Samstag knöpften sich unbekannte Einbrecher nicht weniger als 57 Gartenhäuschen vor. «Als ich am nächsten Morgen vorbeikam, standen bei den meisten die Türen sperrangelweit offen», sagt G.D.* (47).

Vor allem der Schaden an den Häuschen ärgert die Besitzer: «Am besten schliessen wir gar nicht mehr ab, dann muss ich hinterher wenigstens keine Türen reparieren», sagt Naser Sejdiu (47). Bei ihm hatten die Einbrecher Wein und Bier entwendet.

«Gelangweilte Jugendliche»

Kein Einzelfall: Hauptsächlich wurden Getränke, Esswaren, aber auch Gebrauchsgegenstände gestohlen, wie die Kantonspolizei St. Gallen am Sonntag mitteilte. Der entstandene Schaden und der Wert des Diebesguts schätzt sie auf eine Summe im fünfstelligen Bereich.

«Warum macht sich überhaupt jemand die Mühe, hier einzubrechen?», fragen sich die Schrebergärtner allesamt und haben einen Verdacht: «Wahrscheinlich waren es gelangweilte Jugendliche, die sich etwas beweisen wollten und auf der Suche nach Alkohol waren.»

Es ist nicht das erste Mal, dass Einbrecher die Holzwies-Gärten im grossen Stil heimsuchten: Bereits im Januar 2011 und im November 2010 wurden jeweils mehrere Häuschen aufgebrochen und Sachschaden angerichtet.

Türblocker als Schutz

«Pro Jahr wird hier sicher einmal eingebrochen und bisher hat es mein Häuschen immer erwischt», sagt Sejdiu. Trotzdem will er sein Hab und Gut nicht speziell sichern: «Das bringt nichts und würde Einbrecher erst recht anlocken.»

Das sieht W.M.* (40) anders. Er besitzt zwei Häuschen – eines davon ist mit einem Türblocker ausgestattet. Er sagt: «Und genau dieses blieb vor den Einbrechern verschont – es lohnt sich also schon.»

*Name der Redaktion bekannt

Deine Meinung zählt