ZürichMann stirbt in Arrestzelle der Stadtpolizei Zürich
Die Polizei hat am Morgen einen psychisch angeschlagenen Mann festgenommen. Kurze Zeit später ist der Schweizer auf der Wache gestorben.

Ein Mann verstarb auf der Polizeiwache Wiedikon.
Kein Anbieter/radEin 35-jähriger Mann ist am frühen Montagmorgen auf der Regionalwache Wiedikon der Stadtpolizei Zürich verstorben. Die Umstände seines Todes werden nun von der Kantonspolizei Zürich unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Zürich-Sihl untersucht.
Eine Frau meldete sich am Montag um 3.40 Uhr via Notruf bei der Stadtpolizei. Ihr Ehemann sei psychisch angeschlagen und aggressiv. Die Polizeipatrouille traf das Ehepaar im Hinterhof der Liegenschaft an, wie die Polizei mitteilte.
Reizstoff eingesetzt
Dort sei der Mann, ein 35-jähriger Schweizer, nach einem Gespräch zwischen der Polizei und dem Ehepaar plötzlich auf die Polizisten losgegangen. Diese setzten Reizstoff ein und forderten Unterstützung an. Mit vereinten Kräften sei es dann gelungen, den Mann zu fixieren, auf die Polizeiwache zu bringen und dort in eine Arrestzelle zu sperren.
Die Polizisten boten medizinische Hilfe auf und kehrten nach wenigen Minuten zum Mann zurück. «Sie merkten sofort, dass der Mann nicht mehr richtig atmete, und leiteten umgehend Reanimationsmassnahmen ein», heisst es weiter. Der kurze Zeit später eintreffende Arzt übernahm daraufhin die Sofortmassnahmen. Dennoch verstarb der Mann vor Ort.
Äusserst tragischer Todesfall
Laut Stapo-Medienchef Marco Cortesi ist dieser Todesfall äusserst tragisch: «In den letzten zehn Jahren ist derartiges auf einer Wache bei uns noch nie passiert.» Nun müsse umfassend abgeklärt werden, was genau passiert ist – es wird alles untersucht.
Auf die Frage, ob der Mann ein medizinischen Problem gehabt habe oder allergisch auf den Pfefferspray reagiert haben könnte, wollte er nichts sagen. «Wir haben medizinische Hilfe aufgeboten, weil er psychisch angeschlagen war.» Dies werde in solchen Fällen immer so gemacht. (mch/sda)