Aufregung in Kloten um neuen Jucker-Hof

Aktualisiert

ErlebnisbauernhofAufregung in Kloten um neuen Jucker-Hof

Die Jucker-Brüder besitzen schon zwei Erlebnisbauernhöfe. Nun haben sie auch den Römerhof in Kloten ZH gekauft. Ihre Pläne sind noch unklar, die Nachbarn reagieren skeptisch.

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Der Römerhof in Kloten ist nun im Besitz der Gebrüder Jucker. Der Hofkauf sorgt bei den Nachbarn für Aufregung.
Die Gebrüder Jucker besitzen in Seegräben im Zürcher Oberland und im St. Gallischen Jona zwei Erlebnisbauernhöfe, die vor allem für ihre Kürbisse bekannt sind.
Trotz imposanten Ausstellungen sind die Einwohner von Seegräben über die Farm nicht immer glücklich, denn die Besucheranstürme sorgen regelmässig für Verkehrschaos.
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Der Römerhof in Kloten ist nun im Besitz der Gebrüder Jucker. Der Hofkauf sorgt bei den Nachbarn für Aufregung.

Eddy Risch

Der Hof an der Schaffhauserstrasse Richtung Bülach ist seit kurzem in den Händen der Jucker-Brüder. Diese betreiben bereits zwei Erlebnisbauernhöfe in Seegräben im Zürcher Oberland und in Jona SG. Bekannt sind diese vor allem für ihre Kürbisse.

Noch halten sie sich aber bedeckt betreffend den Plänen. Wohl mit Kalkül – denn die Anlässe auf dem Jucker-Hof in Seegräben verursachen immer wieder ein Verkehrschaos. Und dies stösst den dortigen Einwohnern oft sauer auf.

Um etwas Ähnliches zu errichten wie in Seegräben, bräuchte es aber eine Bewilligung, wie Marc Osterwalder, Leiter der Abteilung Lebensraum und Sicherheit, dem «Zürcher Unterländer» sagte: «Zudem sind die Möglichkeiten für eine nicht landwirtschaftliche Nutzung auf dem Grundstück eingeschränkt.»

«Vielleicht ein kleiner Laden»

Martin Jucker beteuert derweil, dass es in Kloten nur etwas Kleines geben solle: «Vielleicht einen kleinen Hofladen.» Die Nachbarn wurden zwar vorab über den Zuzug informiert, sie sind aber noch skeptisch: «Das wird sicher für mehr Konkurrenz unter den Klotener Landwirten sorgen», befürchtet die Bäuerin, die mit ihrem Mann Fleisch ab dem Hof verkauft. Die vorgesehene Erweiterung ihrer Angebotspalette könnte wohl wegen der neuen Nachbarn nun auch ins Wasser fallen, meint sie weiter.

Allerdings ist man über das Vorhaben der Jucker-Brüder auch nicht wirklich im Bild. «Sie sagten noch etwas von Souvenirs für die Flughafenpassagiere», meint die Nachbarin. Man wolle den Zuzug jedoch nicht ganz verteufeln, denn vielleicht ergäben sich auch für sie neue Möglichkeiten.

Der Hof soll bleiben wie er ist – aber ohne Pferdehaltung

Die Behörden ihrerseits sind durch den Wegzug der bisherigen Besitzer ein altes Problem los. Diese nutzten den Hof zur Pferdehaltung, was in der Vergangenheit wegen Zonenbestimmungen zu Unstimmigkeiten führte.

Die Jucker-Brüder versichern aber: «Wir werden keine Pferde halten. Die Ställe werden wir lediglich als Materialdepot nutzen.» Auch die anderen Gebäude sollen bestehen bleiben. Der Zeitpunkt für die Inbetriebnahme des Hofs lässt Jucker offen, es könnte gemäss seinen Aussagen aber noch Jahre dauern, bis es so weit ist.

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