Das sind die versteckten Naturperlen Zürichs

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Abenteuer StadtNaturDas sind die versteckten Naturperlen Zürichs

Am Wochenende findet das Festival Abenteuer StadtNatur statt. Dabei werden versteckte Grünräume in der Stadt Zürich vorgestellt.

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Ueli Nagel, Biologe und Präsident vom Verbund Lebensraum Zürich, zeigt versteckte Natur-Highlights in der Stadt Zürich.

Die Stadt Zürich verfügt über viele Plätzchen, die verschiedensten Pflanzen und Tieren einen Lebensraum bieten und die Grundlage sind für eine hohe urbane Lebensqualität. Viele Stadtbewohner und Auswärtige wissen aber meist gar nicht, wo sich diese befinden, oder haben keine Möglichkeit, diese Biodiversität aktiv zu erleben. Aus diesem Grund hat der Verbund Lebensraum Zürich das Festival Abenteuer StadtNatur gegründet, das am kommenden Wochenende stattfindet. Präsident und Biologe Ueli Nagel verrät schon mal einige Perlen im Voraus:

Honig vom Europaallee-Dach

Als «klassische Strassenschlucht» bezeichnet Ueli Nagel die Lagerstrasse bei der neu gebauten Europaallee. «Trotzdem gibt es hier auch Stadtnatur – man würde es kaum glauben», so der Biologe. So werden etwa die Dächer der Europaallee teilweise begrünt und Honigbienen betreut. «Dieser Rooftop-Honig hat eine sehr gute Qualität.» Grund: Durch die kleinen Lebensräume in der Stadt blühen immer wieder andere Pflanzen und die Biene findet daher das ganze Jahr gute Nahrung.

Eidechsen beim oberen Letten

«Neben der Badi und den Wänden für Sprayer ist das Lettenareal beispielsweise auch ein Lebensraum für Mauereidechsen und Wildpflanzen», sagt Ueli Nagel. Die speziell für Echsen aufgesparte Natursteinmauer befindet sich direkt neben der Wand für Sprayer. «Es ist ein schönes Beispiel für ein friedliches Miteinander von Natur und Menschen in der Stadt, das zur Lebensqualität beiträgt.»

80 Jahre alter Holunderbaum

Versteckt in einem Innenhof im Kreis 4 findet man den ältesten Holunderbaum auf dem Stadt­gebiet: «Dieser Baum ist sicher über 80 Jahre alt – das ist für einen Holunder sehr selten», sagt Nagel. Grosse Bäume seien sehr wertvoll. «Speziell in einem Hinterhof kann ein solcher Baum sehr viel zu einem guten Mikroklima beitragen», so der Biologe. Generell gebe es in den Innenhöfen ein grosses Potenzial für wilde Pflanzen – und auch wildes Leben.

Wildbienen im Pflanzenlabyrinth

«Das Pflanzenlabyrinth beim Kasernenhof ist ein tolles Frauenprojekt, das es bereits seit über 25 Jahren gibt», so Nagel. Neben einer Vielfalt von schönen Blumen und Pflanzen gebe es auch wiederholt Wildpflanzen dazwischen. «Zudem ist das Pflanzenlabyrinth ein Ort, an dem man ziemlich viele Wildbienen findet.» Viele würden nämlich nicht wissen, dass es neben den Honigbienen auch noch rund 500 Arten von Wildbienen gebe.

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