Vox-Doku-SoapDeutscher wirbt für Job bei VBZ
Die Vox-Sendung «Goodbye Deutschland» porträtierte einen deutschen Busfahrer, der nach Zürich auswandert – sehr zur Freude der Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ).

Erster VBZ-Arbeitstag: Busfahrer Ralf Johannsen (r.).
«Grüezi mitenand!», sagt VBZ-Busfahrer Ralf Johannsen (40) ins Mikrofon – der Deutsche begrüsst die Fahrgäste auf Schweizerdeutsch und fährt mit dem 70er-Bus los. So berichtete die Vox-Doku-Soap «Goodbye Deutschland» am Dienstagabend über eine Familie, die von Flensburg nach Zürich ausgewandert ist. Die Sendung war ein Gratiswerbespot für die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ): Johannsen schwärmte etwa von den Weiterbildungsangeboten oder auch vom dreimal höheren Gehalt.
In Deutschland verdient ein Buschauffeur netto um 1500 Euro – bei der VBZ sind es mindestens 4100 Euro. Von den 650 VBZ-Busfahrern stammen bereits neun Prozent aus Deutschland. «Wir freuen uns immer über solche Sendeformate, weil wir dadurch in den nächsten Tagen wieder viele Bewerbungen erhalten werden – interessanterweise vor allem aus der Schweiz», sagt Jörg Buckmann, Leiter Personalmanagement. Zudem müsse man dank der Gratiswerbung in Deutschland nicht mehr aktiv nach Personal suchen wie 2009.
Pro Jahr benötigt die VBZ je 50 bis 60 neue Tram- und Buschauffeure. «Künftig werden es noch mehr sein, denn unser Fahrpersonal ist überaltert», sagt Buckmann und schiebt schmunzelnd nach: «Am liebsten hätte ich, wenn noch viele solche Sendungen ausgestrahlt würden.»