Gefängnis-Ausbruch DietikonDiese Wärterin verhalf Hassan K. zur Flucht
Dem wegen Vergewaltigung verurteilten Syrer Hassan Kiko gelang die Flucht aus dem Gefängnis Limmattal. Die Polizei veröffentlicht nun Fotos von ihm und seiner Komplizin.
Ein Häftling ist in der Nacht auf den Dienstag mit Hilfe einer 32-jährigen Aufseherin geflüchtet. Wie die Staatsanwaltschaft Limmattal/Albis bestätigt, handelt es sich bei dem Flüchtigen um den syrischen Coiffeur Hassan Kiko (27). Er wurde im Dezember 2015 vor dem Bezirksgericht Dietikon zu vier Jahren Haft verurteilt, weil er im Auto eines Kollegen ein 15-jähriges Mädchen vergewaltigt hatte.
Der Syrer hatte im November 2014 nach einem Besuch in einer Shisha-Bar in Schlieren ZH seine junge Bekanntschaft dazu überredet, draussen in den Personenwagen eines Kollegen einzusteigen. Daraufhin habe er die junge Frau gegen deren Willen zum Geschlechtsverkehr gezwungen. Vor Gericht machte Kiko geltend, es habe sich um einvernehmlichen Sex gehandelt. Die Richter schenkten jedoch den Darstellungen der Geschädigten Gehör.
Kikos Statement zu leicht bekleideten Frauen
Es ist nicht das erste Mal, dass die Medien über Kiko berichten. Im Jahr 2011 war er das Gesicht einer Reportage im Thurgauer Tagblatt über Flüchtlinge in Eschlikon. Damals erzählte er vom Krieg in Syrien: Er sei in seinem Heimatland für drei Monate ins Gefängnis gesteckt worden. Das sei der ausschlaggebende Grund gewesen, in die Schweiz zu fliehen.
Auch seine Beziehung zu Frauen sprach Kiko damals an. Auf die Tücken des Ramadans angesprochen, antwortete Kiko: «Abkühlen in der Badi geht nicht, da hat es zu viele leicht bekleidete Frauen. Auf deren Anblick sollten wir besonders im Ramadan verzichten.»
Polizei auf Hilfe angewiesen
Wie die Kantonspolizei Zürich mitteilt, könnten sich der flüchtige Sexualstraftäter und seine Komplizin mit einem schwarzen BMW X1 mit dem Kennzeichen «ZH 528 411» nach Italien abgesetzt haben.
Beide wurden international zur Fahndung ausgeschrieben. Personen, die Hinweise über den Aufenthaltsort von Hassan Kiko oder Angela Magdici machen können, werden gebeten, sich bei der Kantonspolizei Zürich zu melden.