Eritreer prügelten sich statt zu feiern – 9 Verletzte

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SchlägereiEritreer prügelten sich statt zu feiern – 9 Verletzte

Hunderte Eritreer versammelten sich am Samstagabend zu einem Fest in der Stadthalle Dietikon. Als eine Gruppe Unbekannter zum Fest dazustiess, kam es zu wüsten Schlägereien. Neun Personen wurden verletzt, mehrere verhaftet.

von
wed
Beim Bahnhof Dietikon kam es ebenfalls zu mehreren Scharmützel, bei denen Eritreer beteiligt waren.

Beim Bahnhof Dietikon kam es ebenfalls zu mehreren Scharmützel, bei denen Eritreer beteiligt waren.

Mehrere Schlägereien in Dietikon und ein Grosseinsatz der Kantonspolizei Zürich – so haben sich die Veranstalter eines Eritrea-Festes ihren Anlass nicht vorgestellt. Mehrere Hundert Besucher wurden am Samstagabend in der Stadthalle Dietikon erwartet. Viele Festbesucher waren bereits vor Ort als sich kurz nach 18 Uhr eine weitere Gruppe Unbekannter dazugesellte.

Kurze Zeit später kam es zwischen den Festteilnehmern und dieser Gruppe zu einer Schlägerei, die mehrere Verletzte forderte. Als die Kantonspolizei einschritt, flüchteten einige Personen Richtung Stadtzentrum Dietikon, wo es anschliessend an verschiedenen Orten zu weiteren Prügeleien kam. Die Polizei, die bereits mit einem grösseren Aufgebot im Einsatz war, musste weitere Patrouillen aufbieten, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Neun verletzte Personen wurden in die umliegenden Spitäler eingeliefert. Zudem hat die Polizei mehrere Beteiligte verhaftet und der Staatsanwaltschaft übergeben.

Die Hintergründe der Auseinandersetzungen sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Das Fest konnte später fortgesetzt werden, die Polizei behielt die Umgebung jedoch die ganze Nacht im Auge.

Wie ein Sprecher der Kantonspolizei sagte, sind die Befragungen noch nicht abgeschlossen. Man könne deshalb noch keine Angaben über den Hintergrund des Angriffs machen. Sicher sei aber, dass ein rassistisch motivierter Angriff ausgeschlossen werden könne.

«Eritreische Schlägerbande die aus Äthopien finanziert wird»

Laut einem Augenzeugen waren es Eritreer, die gegenseitig aufeinander los gingen. Kein Einzelfall: Immer wieder kommt es in der Schweiz zu Scharmützeln zwischen regierungsfreundlichen und regierungskritischen Gruppen. Das SRF berichtete 2012 gar von als Asylanten getarnten Regierungsspitzeln, die von den hiesigen Eritreern Schutzgeld eintreiben. Laut Toni Locher, Honorarkonsul von Eritrea, soll es sich bei den Tätern von Dietikon um eine eritreische Schlägerbande handeln, die aus Äthiopien finanziert werde. «Seit 2008 versucht diese Gruppe alle grösseren eritreischen Events in der Schweiz zu stören», sagt Locher, der ebenfalls vor Ort war. «Sie griffen sogar Frauen und Kinder an.» (wed/sda)

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