Radio 1Marc Jäggi kehrt zu Roger Schawinski zurück
Erst vor eineinhalb Jahren wechselte der Radio-1-Moderator Marc Jäggi zu Radio 24. Nun verlässt er dieses schon wieder: Er will lieber für Ältere Radio machen.
Marc Jäggi gehört zu den Gründungsmitgliedern und moderierte sechs Jahre lang die Morgenshow von Radio 1. Vor eineinhalb Jahren wechselte der Moderationsleiter jedoch zu Radio 24. «Ich hatte ein Angebot als Programmleiter. Das reizte mich sehr», sagt der 39-Jährige.
Und eigentlich hat es ihm auch gefallen, betont er: «Ich habe unter anderem mit dem Team die Morgenshow ‹Ufsteller› umgebaut und ein Synergieprojekt mit Radio Argovia umgesetzt.» Trotzdem ist bald Schluss damit.
«Viele Sender sind zu sehr auf die Jugend fixiert»
Die Vorteile seines alten Arbeitgebers – der Sender gehört Roger Schawinski – überwögen für ihn eben doch, so Jäggi: «Während viele andere auf ein jugendliches Publikum fixiert sind, richtet sich Radio 1 als einziger Sender an über 35-Jährige.» In dieser Zielgruppe sehe er grosses Potenzial – auch auf dem Werbemarkt.
Denn zu Jäggis Aufgaben gehört es nun auch, für Radio 1 nach neuen Verdienstmöglichkeiten zu suchen: «Schliesslich sind wir mitten in der digitalen Revolution – da braucht es kreative Ideen, um weiterhin Geld verdienen zu können.» An Radio 1 gefalle ihm besonders, dass die Entscheidungswege sehr kurz seien: «Dies ist in einer Struktur wie bei Radio 24 nicht immer der Fall.»
«Ich bin ein Frühaufsteher»
Ebenfalls wird Jäggi wieder mehr hinter dem Mikrofon stehen: «Ich werde abwechselnd mit Dani Wüthrich die Morgenshow moderieren. Darauf freue ich mich sehr.» Dass er dabei um drei Uhr aus den Federn muss, sei kein Problem: «Ich bin ein Frühaufsteher. Obwohl ich bei Radio 24 morgens kaum moderiere, fange ich oft um fünf an.»
Kaum erwarten kann auch Roger Schawinski Jäggis Rückkehr: «Marc Jäggi ist einer der prägenden Figuren der Schweizer Radiolandschaft und ein begnadeter Moderator.» Wie der Wechsel zustande kam, will Schawinski nicht verraten. Nur so viel: Er habe Jäggi nicht vom grössten Privatradio der Schweiz abgeworben, das er 1979 selbst gegründet hatte.