Zürich-CityNach Blitzumbau ist der Storchen wieder offen
Für einen zweistelligen Millionenbetrag hat das Hotel Storchen in nicht mal sieben Wochen 35 Zimmer sowie Restaurant, Bar und Lobby modernisiert – nun greift es nach dem fünften Stern.
Es gehört zur klassischen Zürcher Postkartenansicht zusammen mit St. Peter, Frau- und Grossmünster: Die Rede ist vom Hotel Storchen bei der Gemüsebrücke. Ab sofort präsentiert sich das Haus in neuem Glanz – nach einem nur sechseinhalb-wöchigen Blitzumbau. Bei diesem standen rund 400 Handwerker an sechs Tagen die Woche im Schichtbetrieb im Einsatz.
Für einen zweistelligen Millionenbetrag wurde das ganze Haus modernisiert. Dazu zählen Lobby und Bar im Erdgeschoss, das Restaurant, die Banketträume und die Cigar Bar im 1. Stock und natürlich die 35 Zimmer in den Stockwerken darüber.
Überall grüsst der Storch
«Der Storchen will seinen internationalen Gästen ein wohnliches Zuhause auf Zeit sein, dennoch soll der Bezug zu Zürich erkennbar bleiben», schreibt das Hotel in einer Mitteilung vom Montag. Insbesondere der namensgebende Storch taucht da und dort auf – beispielsweise auf den handbemalten Tapeten.
Doch damit nicht genug: Auch der schwarz-weisse Marmorboden soll an das Federkleid des Vogels erinnern und die verlegten Teppiche enthalten einen abstrakten Fussabdruck des Storchs. «Wir wollten eine neue Dimension der Gastlichkeit schaffen, ohne dabei unsere Identität zu verlieren», wird Hoteldirektor Jörg Arnold zitiert. Denn er hat nach Abschluss des Umbaus ein klares Ziel: Sein Vier-Sterne-Hotel soll den fünften Stern erhalten.
660-jährige Geschichte
Der Storchen wurde 1357 in den Steuerbüchern der Stadt Zürich erstmals erwähnt. Bald wurde es zur Herberge. Seit 1894 ist es Zunftlokal der Zunft zur Schiffleuten. Ab 1904 war es ein Kaufhaus. 1938 wurde der Komplex abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Weil die Bauherren in finanzielle Nöte gerieten, übernahm der Industrielle Emil Georg Bührle das Projekt. Er eröffnete den Storchen 1939 rechtzeitig zur Landesausstellung - nun wieder als Hotel. Bis heute ist es in Besitz der Familie Bührle.