Wildwest in ZürichHier nehmen Polizisten Unschuldige fest
Kurz nach 13 Uhr umstellten rund ein Dutzend Polizisten am Limmatquai in Zürich spektakulär mehrere Autos und verhafteten die Insassen. Doch diese erwiesen sich später als komplett unschuldig.
«Ich spazierte gerade am Limmatquai entlang, als plötzlich mehrere Polizeiautos anrasten», berichtet Leser-Reporter Wassilis Charalampidis. «Dann sind die Polizisten ausgestiegen, haben ihre Waffen gezogen und drei Volvos umstellt. Einer hatte sogar eine Maschinenpistole im Anschlag.»
Die Polizisten hätten eine Weile so ausgeharrt. Dann habe einer die Autotüre der Verdächtigen aufgemacht. «Danach wurden die Männer hinausgezogen und in Handschellen gelegt.»
Auch Leser-Reporter Oliver Acar konnte die Verhaftung, die kurz nach 13 Uhr stattfand, beobachten. «Es waren mindestens 10 Polizisten vor Ort.» Die Aktion sei zwar spektakulär gewesen, die Verhaftungen seien jedoch ruhig verlaufen. «Die Männer haben sich nicht gewehrt.» Beide Leser-Reporter berichten übereinstimmend, dass die Autos der Verhafteten mit schwedischen Nummern bestückt waren.
Verdächtige waren unschuldig
Gemäss Marco Cortesi, Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich, hatte die Polizei Hinweise, dass mit den Insassen der Autos etwas nicht stimmte. «Da es sich um zwei Autos mit mehreren Insassen handelte, war man mit mehreren Einsatzkräften vor Ort.» Es habe sich zudem um einen gemeinsamen Einsatz von Stadt- und Kantonspolizei Zürich gehandelt. Die Insassen der Autos wurden mit auf den Wachposten genommen. «Die Abklärungen haben aber ergeben, dass nichts gegen diese Personen vorliegt», sagt Cortesi. Man habe sich bei den Verhafteten entschuldigt und sie wieder freigelassen. Welche Hinweise die Polizei erhalten hatte, wollte Cortesi nicht bekanntgeben. Bei den Verhafteten handelte es sich um Personen schwedischer Nationalität.
