Zürich BahnhofstrasseEin Uhren-Räuber gefasst – Komplize noch flüchtig
Zwei Männer haben am Dienstagmorgen den Juwelier Bucherer an der Zürcher Bahnhofstrasse überfallen. Ein Täter wurde mittlerweile verhaftet, der zweite ist weiterhin auf der Flucht.
Stadtpolizei-Medienchef Marco Cortesi mit den aktuellsten Informationen zum Überfall.
Vor dem Juwelier Bucherer an der Zürcher Bahnhofstrasse ist am Dienstagmorgen gegen halb 11 Uhr alles abgesperrt, wie ein Leser-Reporter berichtet: «Die Polizei war mit mehreren Kastenwagen vor Ort, überall standen Polizisten.» Andere Leser-Reporter berichten, dass die Polizei einige Strassen in der Stadt abgesperrt hat. So etwa bei der Sihlpost und der Stockerstrasse.
Marco Bisa, Sprecher der Stadtpolizei Zürich, bestätigt den Überfall. Gegen 10 Uhr betraten laut einer Mitteilung der Stapo zwei Unbekannte das provisorische Gebäude der Bijouterie Bucherer an der Bahnhofstrasse 50. Dort bedrohten sie das Personal mit Pistolen und entwendeten mehrere Armbanduhren im Hochpreissegment.
Danach verliessen sie den Laden über die Treppe und flüchteten in Richtung Pelikanstrasse, wie die Stapo mitteilt. Die Stadt- und Kantonspolizei Zürich lösten umgehend eine Grossfahndung nach den beiden Räubern aus.
25-jähriger Serbe verhaftet
Bei einer Kontrolle fiel einer Patrouille der Stadtpolizei ein Mann auf, der sich auffällig verhielt. Zudem entsprach das Signalement einem der Täter. Bei der Kontrolle fanden die Polizisten in seinem Hosenbund eine Faustfeuerwaffe. In seiner mitgeführten Tasche waren diverse Armbanduhren.
Der 25-jährige Serbe wurde festgenommen und in die Regionalwache City geführt. Es zeigte sich rasch, dass es sich bei den Armbanduhren um zuvor erbeutetes Deliktsgut handelt – im Wert von über 100'000 Franken.
Die Fahndung nach seinem Komplizen läuft weiterhin auf Hochtouren. Um diese voranzutreiben, veröffentlichten die Staatsanwaltschaft und die Stadtpolizei Zürich ein Bild des Gesuchten.
Neue Fahndungstaktik
Bei der Fahndung nach den Tätern wandten die Polizisten ein neues Überfallskonzept an. Man sei nicht mehr direkt zur Bijouterie gerast, erläutert Marco Cortesi diesen Ansatz gegenüber dem SRF-Regionaljournal Zürich-Schaffhausen: «Wir besetzen strategisch wichtige Punkte in der Umgebung. Dadurch müssen die Flüchtenden umdenken und ihren Fluchtplan ändern.» Was beispielsweise dazu führe, dass sie ihr Fluchtauto stehen lassen und zu Fuss weiter müssten. Dadurch würden sich viele Täter auffällig verhalten.