Bruchlandung in Maur ZHRita Fuhrer dankt ihrem «Schutzengel»
Nach der Bruchlandung mit dem historischen Flugzeug in Maur ZH hat sich die ehemalige Zürcher SVP-Regierungsrätin Rita Fuhrer auf Facebook gemeldet.
Ein einmotoriges Kleinflugzeug ist am Montagabend in Maur beim Aufsetzen auf einer Graspiste verunfallt. Der Pilot sowie die ehemalige Zürcher SVP-Regierungsrätin Rita Fuhrer, die als Passagierin an Bord war, blieben bei der Bruchlandung unverletzt.
Der Pilot wollte seine Maschine gegen 18.28 Uhr auf der Graspiste in der Nähe einer Besenbeiz beim Greifensee aufsetzen. Dabei scherte aus bislang unbekannten Gründen das Fahrwerk ab, wie die Kantonspolizei mitteilte.
Wie ein Video auf dem Newsportal zueriost.ch zeigt, knickte bei der Landung zunächst offenbar das rechte Rad ab. Danach schlitterte das einmotorige Kleinflugzeug ein paar wenige Meter über das Gras, bis es stehenblieb.
Die beiden Insassen konnten das Flugzeug unverletzt verlassen. Neben dem 67-jährigen Piloten war als Fluggast die ehemalige Zürcher Sicherheits- und Volkswirtschaftsdirektorin Rita Fuhrer an Bord, wie die Kantonspolizei Zürich am Dienstag verschiedene Medienberichte bestätigte.
Mehrere Freunde erkundigten sich auf Fuhrers Facebook-Account nach deren Befinden. Es gehe ihr gut, antwortete die 64-Jährige am Dienstagmorgen. Sie habe «einen wunderbaren Schutzengel» gehabt. Die ganze Sache sei nicht so schlimm gewesen. «Mein Mann hat auf dem Flugfeld mehr gelitten als ich», sagte sie zu Tagesanzeiger.ch.
Erheblicher Sachschaden
Beim Flugzeug handelt es sich um die HB-EJJ/A-99 der «Freunde des Fieseler Storch». Der so genannte Fieseler Storch ist restauriert worden und befand sich auf dem Jungfernflug. Fuhrer durfte als einziger Passagier mitfliegen, in ihrer Funktion als Präsidentin der Stiftung Flieger Flab Museum Dübendorf.
Wie der Verein «Freunde des Fieseler Storch» aus Oetwil am See auf seiner Facebook-Seite festhält, ist an der Maschine «erheblicher Schaden entstanden». So sei die Luftschraube stark beschädigt worden, und das Hauptfahrwerk sei auf beiden Seiten abgeschert. Zudem dürfte die Kurbelwelle verzogen sein. Die Kantonspolizei bezifferte den Schaden in ihrer Meldung auf mehrere zehntausend Franken.
Der «Fieseler Storch» wurde in den 1930er-Jahren entwickelt und ist für seine geringe Mindestfluggeschwindigkeit bekannt - das Flugzeug kommt deshalb mit extrem kurzen Pisten zurecht. Für den Start reichen fünfzig Meter, für eine Landung zwanzig Meter, wie die «Freunde des Fieseler Storch» in einem Flugblatt schreiben.
Mit ihrer A-99 - sowie zwei weiteren Störchen - wollte der Verein am Vorabend des 1. August bei Maur die «Kurzstart- und Landefähigkeiten demonstrieren», wie er im Vorfeld auf seiner Facebookseite geschrieben hatte. Die harte Landung wird dem Verein nun wieder viel Handarbeit bescheren. Aber das wichtigste sei, wie der Verein nun festhält: «Es ist niemand verletzt worden.»
Der Grund für die Bruchlandung wird durch die Kantonspolizei Zürich in Zusammenarbeit mit den Untersuchungsbehörden abgeklärt. Laut Fuhrer sei der Pilot «ein erfahrener Mann». Und: «Ich werde wieder fliegen, auf jeden Fall, ich bin nicht ängstlich.»