Zoo ZürichSeltene Schuhschnäbel müssen Zürich verlassen
Sie waren eine Attraktion im Zürcher Zoo – die Schuhschnäbel-Geschwister. Doch jetzt müssen die Vögel zurück nach Belgien, um sich dort zu paaren.
Die Schuhschnabel-Geschwister kamen 2009 in den Zoo Zürich. Doch nun muss die Schweiz ohne die seltenen Vögel mit dem grimmigen Blick auskommen. Denn sie kehren zum Missfallen vieler Zoobesucher ins belgische Cabron zurück, wo sie 2008 geschlüpft sind. «Im Mai erscheint die neue Zookarte, darauf fehlt der Schuhschnabel», sagt Zoo-Direktor Alex Rübel zum «SonntagsBlick».
In Belgien sollen sie Nachwuchs zeugen, denn die beiden afrikanischen Vögel haben die Geschlechtsreife erreicht. Für das Männchen wartet dort schon ein Weibchen. Seine Schwester hingegen muss sich wohl noch etwas gedulden, bis ein Gatte gefunden ist.
Der Schuhschnabel ist sehr bedroht
Die beiden Schuhschnäbel lebten im Zoo Zürich im Nashornhaus, welches umgebaut wird. Sie waren die ersten gezüchteten Schuhschnäbel in einem Zoo. Für den Nachwuchs verzichtet der Zoo aber auf die Attraktion. «Es wäre schön, vermehrten sich die Vögel», sagt Rübel.
Den bedrohten Vogel trifft man in Europa nun nur noch in Prag und zwei deutschen Zoos an. Weltweit gibt es noch 5000 wilde Schuhschnäbel. Sie sind bedroht, denn der 1.2 Meter grosse Vogel ist in Afrika eine Delikatesse.