«Marsch fürs Läbe»Strafverfahren gegen fünf Zürcher Polizisten eröffnet
Während der Demo «Marsch fürs Läbe» führten Aktivisten einen Gegenprotest durch. Einige wurden abgeführt und mussten sich auf dem Polizeiposten ausziehen. Sie erstatteten Anzeige.

Keine Kindersärge: Abtreibungsgegner ziehen am Samstagnachmittag, 19. September 2015, durch Zürich.
Leser-ReporterAbtreibungsgegner führten am 19. September 2015 den bewilligten «Marsch fürs Läbe» in Zürich Oerlikon durch. Gleichzeitig fand eine unbewilligte Demonstration von Gegnern eines Abtreibungsverbots statt.
Nachdem die Polizei die Teilnehmer der unbewilligten Demo eingekesselt hatte, wurden 100 Personen abgeführt. Rund 50 von ihnen mussten sich dann auf dem Polizeiposten aus Sicherheitsgründen ausziehen. Fünf betroffene Personen erstatteten in der Folge Anzeige gegen die verantwortlichen Polizisten.
Mehrere Straftatbestände
In der Sendung «Schweiz aktuell» vom Mittwoch wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft gegen den Einsatzleiter und vier weitere Mitarbeiter der Stadtpolizei Zürich ein Strafverfahren eröffnet hat. Es geht um die Tatbestände Nötigung, Amtsmissbrauch, Körperverletzung und Freiheitsberaubung.
Gemäss Marco Cortesi, Medienchef der Stadtpolizei, haben die Strafverfahren vorerst keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen. Dies habe Polizeikommandant Daniel Blumer entschieden. Die Betroffenen würden wie bis anhin eingesetzt. «Wir warten nun das Ergebnis der Strafuntersuchung ab», erklärte Cortesi gegenüber «Schweiz aktuell». (sda)