Street-Parade war doch nicht so friedlich

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ZürichStreet-Parade war doch nicht so friedlich

An der Street-Parade nahm die Stadtpolizei so viele Personen wie noch nie fest. Auffallend waren vor allem die vielen Stichverletzungen.

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Alle Hände voll zu tun: Die Zürcher Polizeien ziehen zwar eine positive Bilanz, hatten aber trotzdem viel Arbeit an der Street-Parade (13. August 2016).
So mussten die Beamten bei zahlreichen Schlägereien und Auseinandersetzungen einschreiten.
Für die 900'000 Raver wurden etliche Strassen gesperrt.
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Alle Hände voll zu tun: Die Zürcher Polizeien ziehen zwar eine positive Bilanz, hatten aber trotzdem viel Arbeit an der Street-Parade (13. August 2016).

Keystone/Walter Bieri

Nach dem offiziellen Ende der Street-Parade kam es um 0.30 Uhr am Utoquai zu einer Auseinandersetzung. Dabei wurden zwei 28-jährige Franzosen lebensgefährliche Stich- und Schnittverletzungen zugefügt. Kurz darauf nahm die Polizei einen 18-jährigen Iraner und einen gleichaltrigen Schweizer fest, die sich – ebenfalls verletzt – in den Sanitätsposten beim Opernhaus begaben.

Inzwischen konnten die mutmasslichen Täter befragt werden. Der zuständige Staatsanwalt hat Untersuchungshaft für die beiden jungen Männer beantragt, schreibt die «Neue Zürcher Zeitung». Der Entscheid des Zwangsmassnahmengerichts über den Antrag steht noch aus.

Auffällig viele Stichverletzungen

Wie und warum es zur Tat gekommen ist, ist noch unklar. Die Polizei sucht deshalb Zeugen. Über den Gesundheitszustand der zwei Schwerverletzten konnte sie am Montagmorgen keine Angaben machen.

Insgesamt zeige sich beim Durchsehen der Polizeirapporte vom Wochenende ein weniger rosiges Bild von der Street-Parade als ursprünglich kommuniziert, sagt Marco Cortesi, Sprecher der Stadtpolizei Zürich, am Montagnachmittag zum «Tages-Anzeiger»: «So friedlich ist die Street-Parade dieses Jahr doch nicht verlaufen». 67 Personen sind verhaftet worden, so viele wie noch nie an einem Street-Parade-Tag zuvor.

16 Verhaftete zählte zudem die Kantonspolizei. Bei rund 50 Festnahmen waren tätliche Auseinandersetzungen im Spiel. Auffallend seien die vielen Stichverletzungen gewesen, sagt Cortesi zur NZZ. «Das ist besorgniserregend.»

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