Durchstarten, abhaken, durchstarten

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Manchester UnitedDurchstarten, abhaken, durchstarten

Manchester United erlebt vor dem Gastspiel bei Bayer Leverkusen einen Schreckmoment. Auch sportlich verlangt der Trip nach Deutschland den Red Devils einiges ab.

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Die Profis von Manchester United dürften am Dienstagabend mit wackligen Knien am Flughafen Köln/Bonn angekommen sein. Rund 400 Meter bevor die Maschine mit 185 Passagieren auf dem Asphalt aufsetzen wollte, musste der Pilot durchstarten. Es befand sich bereits ein anderes Flugzeug auf der Landebahn.

Zehn Minuten und einige Schleifen später setzte der Airbus 321 erneut zur Landung an und diesmal herrschte freie Bahn. Sichtlich erleichtert über die Ankunft auf deutschem Boden war Abwehrspieler Rio Ferdinand. «In Deutschland gelandet... knapp... Ich habe mich eben erst von der bewegten Landung erholt», twitterte der Abwehrspieler unter dem Hashtag #TouchCloth, was übersetzt so viel bedeutet wie «in die Hose machen».

Nicht mit an Bord waren die beiden ManUnited-Stars Robin van Persie und Nemanja Vidic. Der Holländer klagt seit der Nationalmannschaftspause über Adduktorenprobleme, Abwehrchef Vidic muss wegen einer Gehirnerschütterung pausieren. Trotz Personalsorgen und unplanmässigen Landemanövern müssen sich die Kicker nun auf das Spiel beim Bundesligazweiten fokussieren.

Die Werkself liegt in der Gruppe A lediglich einen Punkt hinter Manchester, zudem hat Schachtjor Donezk ebenfalls noch die Chance auf das Achtelfinalticket. Wie sich die Red Devils im Spitzenspiel ohne Torgarant van Persie bei Verfolger Leverkusen schlagen, lesen Sie ab 20.45 Uhr in unserem Liveticker.

Katastrophe von 1958

Bei diesen Szenen werden böse Erinnerungen an das Jahr 1958 wach, als bei einem Flugzeugabsturz über München ein Grossteil der Entourage von Manchester United ums Leben kam. «Manchester United war nur Sekunden von einem weiteren Desaster entfernt», erinnert sich der «Express» an die Katastrophe vor rund 55 Jahren. 23 der 43 Insassen kamen auf der Rückreise vom Europapokalspiel bei Roter Stern Belgrad ums Leben, als die Maschine nach einem Zwischenstopp in Deutschland zur Weiterreise aufbrach und wenige Sekunden nach dem Start verunglückte. Es dauerte lange, bis sich Fussball-England von dem Schock erholt hatte.

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