«... da ist etwas mit uns passiert»

Aktualisiert

Sean Simpson«... da ist etwas mit uns passiert»

ZSC-Trainer Sean Simpson spricht im Interview mit 20 Minuten Online nach der
Finalqualifikation in der Champions Hockey League (CHL) über das Erfolgsgeheimnis seiner Mannschaft und die Aussichten fürs Finale gegen Magnitogorsk.

Klaus Zaugg
Espoo
von
Klaus Zaugg
Espoo

20 Minuten Online: 4:1 in Espoo gegen die Blues in einer taktisch eigentlich perfekten Partie. Gibt es nach so einem Spiel noch etwas zu kritisieren?

Sean Simpson: Hmm, vielleicht sind wir nach dem 2:0 ein bisschen zu passiv geworden.

Der Coach ist eben nie zufrieden.

Okay, ich bin zufrieden. Es war wirklich ein sehr gutes Spiel.

Die drei grossen ‚S' Ari Sulander, Mathias Seger und Radoslav Suchy waren die drei besten Spieler.

Ich behaupte nicht etwas anderes. Aber ich mag keinen einzelnen Spieler hervorheben. Es war ein Sieg der Mannschaft. Jeder hat seine Aufgabe erfüllt, wir sollten gerade die Jungen wie Geering oder Schnyder nicht vergessen.

Gönnen Sie Ihren Spielern eine Freinacht?

Ein bisschen Party in der Stadt ja, die Spieler sollen sich freuen. Schliesslich erreicht man nicht alle Tage das Finale der Champions League. Wir fliegen am Donnerstag ja erst am Nachmittag zurück. Aber es gibt keine Freinacht. Das liegt nicht drin. Das wissen die Spieler selber.

Sind Sie überrascht, dass auch die Schweizer keinerlei Schwierigkeiten mit der Härte und der Intensität hatten?

Nein. Ein wichtiger Punkt im Vorfeld dieses Spiel war gerade die Vorbereitung auf diese Härte und Intensität. In der Meisterschaft genügt es, dem ersten forecheckenden Stürmer auszuweichen und dann ist Raum und Zeit für den Spielaufbau. Aber nicht gegen Espoo. Da kommt nach dem ersten gleich der zweite Forechecker. Darauf muss jeder gefasst sein. Mein Assistent Colin Muller hat die Videos über die Spielweise von Espoo zusammengestellt und sie den Spielern gezeigt - ich habe dann gesagt, wie wir uns verhalten müssen.

Sie halten sehr viel von Ihrem Assistenten?

Oh ja. Er könnte jederzeit eine Mannschaft als Cheftrainer führen.

Was unterscheidet die ZSC Lions von anderen Mannschaften?

Es sind mehrere Faktoren. Wir haben einmal eine sehr gute Mischung, was das Alter der Spieler betrifft. Wichtig ist auch, dass wir mehrere Spieler haben - Ausländer und Schweizer - die unsere Mannschaft führen können. Und ich denke, dass das erste Spiel in der Champions League alles verändert hat.

Wie ist das zu verstehen?

Wir haben uns wirklich gut auf die Champions League vorbereitet. Aber so richtig war uns vorher nicht bewusst, was dieser Wettbewerb wirklich ist. Wir sind als Aussenseiter zum ersten Spiel auswärts gegen Lingköping angetreten. Dort haben wir 7:2 gewonnen und da ist etwas mit uns passiert. Wir haben alle gespürt, dass wir sehr weit kommen können und wir haben uns mit jedem Spiel weiterentwickelt.

Die Highlights der Partie Espoo - ZSC Lions 1:4$$VIDEO$$

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