Play Outs«Elik rastete aus, weil er nicht verlieren kann»
«Rumpelhockey» in den Playouts. 177 Strafminuten und drei Restausschlüsse im Spiel Biel gegen Langnau. Biels schlauer Sportchef Kevin Schläpfer behauptet im Gespräch mit 20 Minuten online, Biel habe gegen Langnau nicht «Krieg geführt» und Todd Elik nicht provoziert. Aber er wisse, was es brauche, damit Elik am Dienstag wieder ausrastet. Biel gewann 4:1, die Serie steht 1:1.
20 Minuten Online: Mal ehrlich, haben Sie Langnau gezielt provoziert? Haben Sie als Sportchef die Devise herausgegeben, jetzt mal den Knüppel auszupacken?
Kevin Schläpfer: Nein, überhaupt nicht. Wie kommen Sie auf die Idee?
Langnau ist spielerisch überlegen. Da würde es schon Sinn machen, die Langnauer durch Provokationen aus dem Konzept zu bringen.
Das sehe ich nicht so. Wir sind spielerisch nicht schlechter. Wir haben weniger Erfahrung und wir sind kleiner und leichter, das mag sein. Wir wollen unser Spiel durchsetzen und nicht durch Provokationen den Gegner aus dem Konzept bringen.
Warum hat es dann so gerumpelt?
Das Spiel hat sich einfach so entwickelt. Es begann mit einer Rangelei, als unser Goalie angegriffen wurde. Die meisten Strafen resultierten aus undiszipliniertem Verhalten und nicht aus Provokationen oder grobem Spiel.
Aber normal ist diese Strafenflut ja nicht. 76 Strafminuten gegen Biel, 101 Strafminuten gegen Langnau, Restausschlüsse für Elik, Joggi und Neff.
Es geht um viel und in beiden Mannschaften stehen Reizfiguren. Neff bei uns, Elik und Joggi bei Langnau.
…und Sie sagen, Elik sei nicht gezielt provoziert worden?
Ja, das sage ich. Elik hat die Nerven verloren, als er sah, dass das Spiel nicht zu gewinnen ist. Wir kennen ihn doch. Er ist ausgerastet, weil er nicht verlieren kann. Nicht weil wir ihn provoziert haben. Wir haben ihn ja nicht einmal richtig gecheckt.
Und nun, am Dienstag, könnten Sie Elik zum zweiten Restausschluss und zu einer Sperre provozieren. Können Sie dieser Versuchung widerstehen?
Ja. Weil wir wissen, was wir tun müssen, damit Elik wieder ausrastet.
Und wie wollen Sie das erreichen?
Indem wir besser spielen und in Führung gehen. Wenn sich wieder eine Niederlage für Langnau abzeichnet, ergibt sich der Rest automatisch.
Wird es am Dienstag wieder rumpeln?
Nein, ich denke es wird ein ganz normales Spiel geben. Wir konzentrieren uns jedenfalls darauf, die Disziplin zu wahren, in der Abwehr konzentrierter zu spielen und die neutrale Zone besser zu kontrollieren. Und so wie ich die Langnauer kenne, werden auch sie sich auf ihre spielerischen Mittel konzentrieren.