Ein Davoser will Meister HCD vom Thron stürzen

Gegen «seinen» HCD zu spielen, ist für den Nati-Stürmer nichts Neues mehr, schliesslich steht er nun schon seit anderthalb Jahren bei den ZSC Lions unter Vertrag. Doch seinen Stammklub Davos als Playoff-Gegner – das ist auch für ihn ein Novum. Ein spezielles dazu: «Es ist auf jeden Fall anders, als bei jedem anderen Gegner. Aber ich freue mich darauf.» Es versteht sich von selbst, dass Wirbelwind Ambühl seine langjährigen Davoser Teamkollegen nicht schonen wird. Und er würde allfällige Tore auch bejubeln – ganz im Gegensatz etwa zu Michel Riesen (Lakers), der gegen seinen Ex-Klub HCD jeweils aus Respekt darauf verzichtet hat. «Ich will weiterkommen, weshalb sollte ich mich da nicht über Tore gegen Davos freuen?», so der Bauernsohn in breitestem Davoser Dialekt. Vorgemacht hat Ambühl dies am 29. Oktober, als er bei der 2:3-Niederlage erstmals gegen den HCD traf.

Dass die ZSC Lions gegen den Meister aber schon seit acht Partien nicht mehr gewinnen konnten, bereitet Ambühl keine Kopfschmerzen: «In unseren Köpfen ist das nicht präsent. Irgendwann hat alles ein Ende – auch diese Davoser Siegesserie», sagt er sich, «und in den Playoffs fängt ohnehin alles wieder bei Null an.»

Ambühl wurde mit dem HCD viermal Meister. Er weiss daher wie kein Zweiter, wie das Erfolgsregime von Arno Del Curto funktioniert und wie dessen Leitwölfe (die Brüder Von Arx, Rizzi, Forster, Marha), zu denen er einst ebenfalls zählte, ticken. Für «Bühli», wie Ambühl von den Teamkollegen genannt wird, ist sein Wissensvorsprung jedoch kein vorherrschendes Thema: «Wir müssen uns nicht damit beschäftigen, was Davos macht, sondern uns darauf konzentrieren, unser Spiel durchzuziehen. Und zwar konstant – während der gesamten Serie.»