National League ABührer knackt bei SCB-Sieg alten Rekord
In der 40. Runde der National League A unterliegen die Kloten Flyers dem SCB mit 1:3. Bührer stellt dabei einen neuen Rekord ohne Gegentore auf. Gottéron gewinnt gegen Biel und bleibt am SCB dran.
Der SCB bezwingt Kloten auswärts 3:1 und weitete seine Siegserie auf sechs Runden aus. Im Zentrum steht Torhüter Marco Bührer - der 33-Jährige erreicht eine spezielle NLA-Marke.
Nur einen weiteren Höhepunkt gestand Kloten dem SCB nicht zu. Mit seinem 1:2 in der 58. Minute verhinderte Samuel Walser einen vierten Shutout von Marco Bührer in Folge kurz vor Schluss. Nach exakt 269 Minuten und neun Sekunden endete damit die Serie Bührers - die 14-jährige NLA-Rekordmarke des früheren Lugano-Keepers pulverisierte der Top-Goalie regelrecht.
Der Playoff-Auftakt ist am 2. März terminiert. Der SCB hätte aktuell wohl nichts gegen eine Vorverlegung der "Crunch Time" einzuwenden. In Kloten trat der Vorjahres-Finalist in jeglicher Beziehung schnörkellos auf - und nötigenfalls auch mit der im Playoff üblichen Härte auf. Nach einem (harmlosen) Rempler Walsers gegen Rekordhalter Bührer verprügelte der SCB-Verteidiger Travis Roche den Flyer im Stile eine Schwergewichts-Boxers.
Die Gastgeber begegneten dem Leader nicht nur in der Szene mit Roche mehrheitlich nicht auf Augenhöhe. In der Offensive fehlte die Durchschlagskraft weitgehend. Hektik kam erst in der Schlussphase nach Walsers Treffer auf, bis Topskorer Ritchie den Puck ins leere Tor schob - Rüeger hatte seinen Posten wenige Sekunden zuvor geräumt, im Frühling übrigens wird sich der 39-Jährige vollends zurückziehen.
Fribourg - Biel: Fribourg mit drei Toren innert 187 Sekunden
Fribourg kam gegen Biel zum zweiten Sieg innerhalb von sechs Tagen. Dem 2:1 nach Verlängerung liess Gottéron zu Hause ein 4:1 folgen.
Fribourg entschied die Partie im Mitteldrittel mit drei Toren innerhalb 187 Sekunden zum 4:1 (36.). Zunächst traf zweimal Benny Plüss (33./34.), dann reüssierte auch noch Melvin Merola. Plüss hatte bereits zum 1:0 von Simon Gamache nach nur 44 Sekunden die Vorarbeitet geleistet - der Kanadier ging vor dem Gehäuse völlig vergessen und hatte gar genügend Zeit, den Bieler Keeper Reto Berra aussteigen zu lassen.
Mit dem Dreitore-Vorsprung im Rücken liess Fribourg nichts mehr anbrennen. Das Heimteam feierte den vierten Sieg in den letzten fünf Spielen und den fünften Erfolg im sechsten Saisonduell gegen Biel. Die Seeländer, die zum fünften Mal in den letzten sechs Begegnungen verloren, waren allerdings nicht so deutlich unterlegen, wie es das Resultat ausdrückt. Es mangelte aber an der Chancenauswertung. Den einzigen Treffer erzielte in der 10. Minute Emanuel Peter.
Genève-Servette - EVZ: Zug stoppte die Negativserie
Zug hat die Serie der Niederlagen ausgerechnet beim neben dem SCB heimstärksten Team gestoppt. Der EVZ setzte sich in Genf dank zwei Treffern von Reto Suri 3:2 durch.
Suri und Lüthi verschafften dem zuletzt taumelnden EVZ bis zur 25. Minute eine 2:0-Führung. Den schwachen Start verkrafteten die seit bereits vier Runden punktelosen Westschweizer nicht. Vom Schwung des traumhaften Saisonstarts (neun Siege in Folge) ist wenig übrig geblieben, das Team von Chris McSorley wirkte erneut ausgelaugt. Der kanadische Coach hat die Equipe im ersten Drittel der Meisterschaft mutmasslich zu sehr forciert.
Für den EVZ kam die Ehrenmeldung wohl im richtigen Moment. Das 1:6-Debakel gegen Ambri löste Diskussionen aus. Kritiker stellten die Konkurrenzfähigkeit der vom Ende des NHL-Lockouts härter als alle anderen NLA-Teams betroffenen Zuger infrage. Suri, während der Gala-Wochen mit Zetterberg und Co. nur noch eine Randfigur, konterte auf seine Weise - mit einer wichtigen Tor-Doublette.
Rapperswil-Jona - Ambri-Piotta: Rapperswiler Schlussfurioso
Dank fünf Toren in den letzten 13 Minuten wendete Rapperswil-Jona im Heimspiel gegen Ambri-Piotta ein 2:4 in ein 7:4. Die Lakers erzielten nicht weniger als vier Tore im Powerplay.
Nach 47 Minuten deutete wenig auf einen Sieg von Rapperswil-Jona hin. Die Gäste hatten die Partie im Griff und führten verdient 4:2. Dann gelang Juraj Kolnik im Powerplay der Anschlusstreffer - mit dem zweiten Schuss der Lakers im Schlussdrittel. In der 52. Minute nutzte Michel Riesen eine weitere Strafe gegen Adrian Trunz zum 4:4 aus, und nur elf Sekunden später erzielte Stefan Hürlimann, der zuvor 19 Partien in Folge torlos geblieben war, das Game-Winning-Goal. In der Folge trafen Peter Sejna (58.) und Riesen (59.) in Überzahl gegen die nun inferioren Tessiner noch zum zweiten Mal an diesem Abend.
Ambri war nahezu perfekt in die Partie gestartet. Marco Pedretti (6.), Inti Pestoni (13.) und Jason Williams (15.) brachten die Tessiner in den ersten 15 Minuten 3:0 in Führung. Beim 1:0 und 3:0 reüssierten die Gäste nach Kontern. Beim 2:0, das nicht unhaltbar war, nutzten sie das erste Powerplay nach nur 27 Sekunden aus. Pedretti, der eine 15 Spiele dauernde Durststrecke beendete, schoss bereits seinen vierten Saisontreffer gegen Rapperswil-Jona.
Nachdem die Lakers durch Luca Camperchioli (19.) und Peter Sejna (26.) auf 2:3 verkürzt hatten, baute Williams (28.) die Führung im zweiten Überzahlspiel von Ambri wieder auf zwei Tore aus. Den «Assist» gab der Rapperswiler Verteidiger Derrick Walser. Williams hat in den letzten vier Spielen sechs Treffer erzielt. Insgesamt war es sein 20. Tor in dieser Spielzeit.
Es war für die Lakers der sechste Heimsieg in Folge gegen Ambri. Damit setzte sich auch im vierten Saisonduell der Gastgeber durch. Rapperswil-Jona verkürzte den Rückstand auf die achtplatzierten Kloten Flyers auf acht Punkte und liegt nun fünf Zähler vor den Tessinern. Dies ist insofern wichtig, als die beiden Teams in den Playouts erneut aufeinandertreffen könnten.
Kloten - Bern 1:3 (0:0, 0:1, 1:2)
Kolping-Arena. - 5598 Zuschauer. - SR Jablukov (De)/Massy, Espinoza/Kohler.
Tore: 40. (39:14) Kinrade (Ritchie, Plüss) 0:1. 48. Rubin 0:2. 58. (57:16) Walser (Herren) 1:2. 60. (59:48) Ritchie (Plüss, Roche) 1:3 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Kloten, 3mal 2 Minuten gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Stancescu; Ritchie.
Kloten: Rüeger; DuPont, Blum; Stoop, Schelling; Pascal Müller, Steiner; Bagnoud, Frick; Stancescu, Santala, Hollenstein; Bodenmann, Walser, Leone; Jenni, Lemm, Sannitz; Neher, Lundberg, Herren.
Bern: Bührer; Roche, Gerber; Jobin, Collenberg; Kinrade, Randegger; Vermin, Ritchie, Pascal Berger; Alain Berger, Plüss, Rüthemann; Bertschy, Gardner, Scherwey; Neuenschwander, Rubin, Marco Müller.
Bemerkungen: Kloten ohne Bieber, Dubois, Kreps, Von Gunten, Liniger (alle verletzt), SCB ohne Hänni, Furrer, Höhener (alle verletzt), Bednar (krank). Pfostenschüsse: Lemm (35.) und Walser (38.). 54. Lattenschuss von Bertschy. 59. (58:49) Timeout von Kloten, danach bis 59:48 ohne Goalie.
Fribourg - Biel 4:1 (1:1, 3:0, 0:0)
St-Léonard. - 6700 Zuschauer (ausverkauft). - SR Eichmann/Stricker, Mauron/Tscherrig.
Tore: 1. (0:44) Gamache (Plüss, Dubé) 1:0. 10. Peter (Ehlers, Wellinger) 1:1. 33. (32:18) Plüss (Bykow, Schilt) 2:1. 34. (33:17) Plüss (Bykow, Sprunger) 3:1. 36. (35:25) Merola (Dubé, Gamache) 4:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Fribourg, 3mal 2 Minuten gegen Biel.
TopFinance-Topskorer: Dubé; Micflikier.
Fribourg: Conz; Heins, Schilt; Ngoy, Birbaum; Kwiatkowski, Abplanalp; Gamache, Dubé, Hasani; Merola, Mauldin, Knoepfli; Sprunger, Bykow, Plüss; Lauper, Botter, Vauclair; Cadieux.
Biel: Berra; Grieder, Wellinger; Untersander, Huguenin; Meier, Gossweiler; Gloor; Ehlers, Peter, Beaudoin; Pouliot, Haas, Micflikier; Tschantré, Kellenberger, Wieser; Ulmer, Ehrensperger, Füglister; Wetzel.
Bemerkungen: Fribourg ohne Gerber, Jeannin, Loeffel und Brügger. Biel ohne Spylo, Kparghai (alle verletzt) und MacMurchy (gesperrt). - Pfostenschüsse: 32. Knoepfli, 54. Ngoy.
Genève-Servette - Zug 2:3 (0:1, 1:1, 1:1)
Les Vernets. - 7032 Zuschauer. - SR Kurmann/Kämpfer, Dumoulin/Zosso.
Tore: 4. Suri (Fischer) 0:1. 25. Lüthi (Schneuwly) 0:2. 36. Walsky (Gautschi) 1:2. 58. (57:52) Suri (Schneuwly) 1:3. 59. (58:33) Picard (Bezina) 2:3.
Strafen: 5mal 2 plus 10 Minuten (Picard) gegen Genève-Servette, 5mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Romy; Omark.
Genève-Servette: Stephan; Vukovic, Bezina; Carle, Mercier; Antonietti, Gautschi; Randegger; Dan Fritsche, Romy, Salmelainen; Rivera, Almond, Keller; Gerber, Walker, Picard; Simek, Paul Savary, Walsky; Friedli.
Zug: Zurkirchen; Chiesa, Wozniewski; Helbling, Fischer; Schefer, Zubler; Schmuckli; Suri, Holden, Lammer; Martschini, Sutter, Omark; Schnyder, Diem, Casutt; Lüthi, Scheuwly, Lindemann; Herzog.
Bemerkungen: Servette ohne Fata, John Fritsche, Jean Savary (alle überzählig), Zug ohne Blaser, Christen, Erni, Furrer, Markkanen (alle verletzt). 59. Timeout von Genf.
Rapperswil-Jona Lakers - Ambri-Piotta 7:4 (1:3, 1:1, 5:0)
Diners Club Arena. - 5123 Zuschauer. - SR Michael Küng/Popovic, Arm/Peter Küng.
Tore: 6. Pedretti (Elias Bianchi, Reichert) 0:1. 13. Pestoni (Noreau/Ausschluss Geyer) 0:2. 15. Williams 0:3. 19. Camperchioli (Riesen, Burkhalter) 1:3. 26. Sejna (Kolnik/Ausschluss Pedretti) 2:3. 28. Williams (Ausschluss Müller) 2:4. 48. Kolnik (Earl/Ausschlüsse Camichel; Park, Trunz) 3:4. 52. (51.02) Riesen (Burkhalter/Ausschluss Trunz) 4:4. 52. (51:13) Hürlimann (Thibaudeau) 5:4. 58. Sejna (Kolnik) 6:4. 59. Riesen (Camichel, Geyer/Ausschluss Gobbi) 7:4.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen die Rapperswil-Jona Lakers, 8mal 2 plus 10 Minuten (Gobbi) gegen Ambri-Piotta.
PostFinance-Topskorer: Earl; Williams.
Rapperswil-Jona Lakers: Müller; Walser, Sven Berger; Camperchioli, Gmür; Büsser, Geyer; Kolnik, Earl, Rizzello; Thibaudeau, Hürlimann, Thöny; Riesen, Burkhalter, Sejna; Jörg, Camichel, Nils Berger.
Ambri-Piotta: Schaefer; Noreau, Kobach; Gobbi, Casserini; Trunz, Schulthess; Kutlak; Pestoni, Park, Williams; Duca, Schlagenhauf, Lachmatow; Pedretti, Miéville, Reichert; Raffainer, Mattia Bianchi, Grassi; Elias Bianchi.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona ohne Welti, Camenzind, Aebischer, Winkler und Wichser. Ambri ohne Botta und Weber (alle verletzt). - Timeouts: Lakers (15.); Ambri (52.). - Pfostenschüsse: 49. Earl, 52. Burkhalter. (si)