Champions LeagueZSC brilliert, Bern kassiert
Die ZSC Lions starteten hervorragend zur Champions League. Bei seiner Premiere deklassierte der Schweizer Meister den schwedischen Playoff-Finalisten Linköping 7:2. Der SC Bern hat auch sein erstes Heimspiel in der Champions League verloren.
Für die ZSC Lions schuf Peter Sejna im Mitteldrittel mit seiner Doublette die frühe Differenz. Als Cyrill Bühler dem schwedischen Verteidiger Ivan Majesky den Puck abluchste und locker zum 5:2 traf, resignierten die Schweden. Wenig später erhöhte Thibaut Monnet mit seinem zweiten Tor auf 6:2. Den magischen Schlusspunkt setzte Pittis. Damit führen die Lions die Tabelle in der hochkarätigen Gruppe D nach ihrem ersten Einsatz bereits an.
Bereits im Mitteldrittel war der ZSC unerhört dominant aufgetreten. Mit einem Traumpass auf Peter Sejna leitete Adrian Wichser die beste Saisonperiode der Lions ein. Sejna traf in der 27. Minute souverän zum 3:2. In der 39. Minute erhöhte der starke Slowake trotz grösster Bedrängnis auf 4:2. Die Reaktion der Linköping-Anhänger, die ihre eigene Equipe ausbuhten, war aus Sicht der Lions als Kompliment aufzufassen.
Der ZSC behielt in Schweden trotz eines Fehlstarts mit dem 0:1 nach 152 Sekunden die Nerven. Verteidiger Severin Blindenbacher fing einen Querpass eines Schweden ab und schloss nach einem Solo über die ganze Eisfläche souverän mit dem Ausgleich ab. In ihrem ersten Powerplay erzwang der ZSC gar einen ersten Vorteil. Monnet lenkte einen Schlenzer Forsters erfolgreich ab. Praktisch im Gegenzug und kurz vor der ersten Pause gelang den Schweden aber das 2:2. Es war ein Ausgleich ohne Folgen, weil der ZSC fortan nur noch zulegte und die Schweden regelrechte zerlegte.
Zweite Niederlage für SC Bern
Die Berner unterlagen den Espoo Blues (Fi) vor nur 6756 Fans 1:3 und können ihre Hoffnungen auf einen Vorstoss in die Halbfinals nach nur zwei Partien vorzeitig begraben.
Espoo ging im ersten Drittel durch Toni Kähkönen (4.) und Erkki Rajamäki 2:0 in Führung und verteidigte den Vorsprung in der Folge bis zur 54. Minute. Simon Gamache leitete mit einem abgelenkten Schuss von Travis Roche und dem 1:2 die Berner Schlussoffensive ein. Der Ausgleich gelang aber nicht mehr. Im Gegenteil: Jaako Uhlbäck traf noch ins verlassene Berner Tor. Die Chancen auf den Gruppensieg sind für den SCB damit auf ein Minimum gesunken und ohne fremde Hilfe nicht mehr möglich.
Das nächste Spiel in der Königsklasse absolvieren die Berner in zwei Wochen zu Hause gegen Jönköping. In der Meisterschaft geht es für den NLA-Leader am Freitag in Kloten weiter.
Linköping - ZSC Lions 2:7 (2:2, 0:2, 0:3).
Cloetta-Center. - 7961 Zuschauer. - SR Kubus/Orszag (Slk), Gajan/Orolin (Slk).
Tore: 3. Ylven (Fernholm) 1:0. 7. Blindenbacher 1:1. 18. Monnet (Forster, Krutow/Ausschluss Hakanson) 1:2. 19. Beaudoin (Persson) 2:2. 27. Sejna (Wichser, Forster) 2:3. 39. Sejna (Blindenbacher/Strafe angezeigt) 2:4. 43. Bühler 2:5. 48. Monnet (Pittis) 2:6. 58. Pittis (Trudel/Ausschluss Eriksson).
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Linköping, 3mal 2 Minuten gegen den ZSC.
Linköping: Henriksson; Majesky, Fernholm; Fransson, Saravo; Aalto, Gunnarsson; Bozic; Persson, Eriksson, Beaudoin; Petterström, Zackrisson, Emvall; Hakanson, Hlinka, Hlavac; Carlsson, Froshaug, Ylven.
ZSC Lions: Sulander; Blindenbacher, Suchy; Seger, Forster; Schnyder; Gardner, Wichser, Sejna; Trudel, Pittis, Down; Krutow, Kamber, Monnet; Bastl, Alston, Bühler.
Bemerkungen: Linköping ohne Pihl (verletzt), ZSC ohne Stoffel (verletzt), Geering (krank), Gloor, Grauwiler (beide nicht eingesetzt). Nationalcoach Ralph Krueger auf der Tribüne.
Bern - Espoo Blues 1:3 (0:2, 0:0, 1:1)
PostFinance-Arena. - 6756 Zuschauer. - SR Husicka/Minar (Tsch), Lederer/Tosenovjan (Tsch).
Tore: 4. Kähkönen (Clarke) 0:1. 20. (19:39) Rajamäki (Öhman, Clarke) 0:2. 54. Gamache (Roche) 1:2. 60. (59:55) Uhlbäck (Heiskanen, Huczkowski) 1:3 (ins leere Tor).
Strafen: 8mal 2 Minuten gegen Bern, 10mal 2 Minuten gegen Espoo Blues.
Bern: Bührer; Roche, Ziegler; Jobin, Josi; Beat Gerber, Philippe Furrer; Abid, Dubé, Gamache; Trevor Meier, Bordeleau, Rüthemann; Patrik Bärtschi, Martin Plüss, Reichert; Pascal Berger, Chatelain, Daniel Meier.
Espoo Blues: Brückler; Alanko, Kurki; Clarke, Kuoppala; Heiskanen, Huczkowski; Rönnberg; Ryan Keller, Öhman, Rajamäki; Lammassaari, Ryhänen, Uhlbäck; Puustinen, Sallinen, Kähkönen; Lostedt, Jani Lajunen, Tolsa.
Bemerkungen: Bern ohne Kobach, Alain Berger und Froidevaux (alle überzählig); Espoo Blues ohne Eaves und Kokko (beide verletzt). Pfostenschüsse Rüthemann (16.) und Daniel Meier (54.). Timeout Bern (46.). Bern von 58:59 bis 59:55 ohne Torhüter. (si)